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In Berlin kann man Obdachlosen mit einer Kiezmarke etwas Gutes tun

Irgendwie will man helfen, aber gleichzeitig will man nicht, dass sich ein Obdachloser von dem Geld mit Alkohol versorgt. Ein Vorurteil natürlich, und trotzdem hält es immer wieder Menschen davon ab, Bedürftigen unter die Arme zu greifen. Die Berliner Initiative “One Warm Winter“ hat dafür jetzt eine Lösung gefunden.

Obdachlosen in Berlin kann man mit der Kiezmarke helfen (Symbolbild: Getty Images)
Obdachlosen in Berlin kann man mit der Kiezmarke helfen (Symbolbild: Getty Images)

In Berlin gibt es ab sofort die Kiezmarke. Wer einen Obdachlosen unterstützen will, kauft eine der Marken in einem der teilnehmenden Läden und kann sie dann an einen Bedürftigen verschenken. Wer etwas zu essen spendieren will, kauft sich zum Beispiel eine Döner-Marke bei “Mustafa’s Gemüse Kebap” oder bei “SchillerBurger” eines für ein belegtes Sandwich.

Wer denkt, dass am dringendsten Kleidung gebraucht wird, kann bei C&A eine Marke kaufen, für eine Marke von “Ebony & Ivory“ gibt es einen kostenlosen Haarschnitt. Der Gewinn aus den verkauften Marken wird von den Läden an die Obdachlosen-Initiative “One Warm Winter“ gespendet, die sich die Kiezmarken ausgedacht hat.

Die Marken sind auch ein Mittel gegen Ausgrenzung

Auch Promis wie Joko Winterscheidt, Wilson Gonzales Ochsenknecht oder Jennifer Weist von Jennifer Rostock werben für die Spendenmarken, die bei Käufern wie Beschenkten gut ankommt. Sollte ein Obdachloser tatsächlich nichts mit der Marke anfangen können, kann er sie auch tauschen.

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Der “Stern“ zitiert die Projektleiterin Julia Troll mit den Worten: “Was uns an der Kiezmarke besonders am Herzen liegt, ist, dass Betroffene nicht unter sich bleiben. Schenker und Beschenkte kommen im Idealfall ins Gespräch und die Obdachlosen haben die Chance, am Leben im Kiez ein Stück weit teilzunehmen.“

Die Jungen sensibilisieren und Grundbedürfnisse befriedigen

Die Obdachlosen-Initiative „One Warm Winter“ hat es sich zum Ziel gemacht, vor allem junge Menschen auf das Thema Obdachlosigkeit aufmerksam zu machen. Abseits der Kiezmarken sammelt sie Geld, mit dem für die Obdachlosen überlebenswichtige Dinge wie Schlafsäcke, Decken und Kleidung gekauft werden.

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