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Berlin: Kein fremdenfeindliches Motiv bei Messerattacke in S-Bahn

Zwei Touristen sind am 16. Juni schwer verletzt worden. Nun sucht die Polizei Zeugen

Einen Tag nach der Messerattacke auf zwei mexikanische Berlin-Besucher in einer S-Bahn fehlt von dem flüchtigen Täter weiter jede Spur. Die Ermittler der zuständigen 8. Mordkommission haben auch am Sonntag die Befragung von Zeugen fortgesetzt, in der Hoffnung, ausreichend Angaben für eine genaue Personenbeschreibung und eine dadurch mögliche Öffentlichkeitsfahndung zu erhalten. Darüber hinaus wurden Aufnahmen der Kameras auf dem Bahnsteig des S-Bahnhofes Greifswalder Straße ausgewertet. Zu Ergebnissen der bisher durchgeführten Maßnahmen äußerte die Polizei sich nicht. Ausschließen könne man nach derzeitigem Kenntnisstand allerdings einen fremdenfeindlichen Hintergrund, sagte ein Sprecher am Sonntag.

Die Tat ereignete sich am Sonnabendmorgen gegen 6 Uhr in einem Zug der Linie S 41 auf der Ringbahnstrecke. Die 19 und 21 Jahre alten Touristen wurden schwer, eine 37-jährige Berlinerin, die die jungen Männer begleitete, leicht verletzt. Eine Mordkommission wurde mit den Ermittlungen betraut, weil die Messerattacke als versuchtes Tötungsdelikt gewertet wird. Der Täter habe gezielt in die Oberkörper der Opfer gestochen, das habe zu lebensbedrohlichen Verletzungen geführt, hieß es aus Ermittlerkreisen.

Die schwer verletzten Mexikaner waren bereits nach Notoperationen am Sonnabendvormittag außer Lebensgefahr. Da ihr Zustand sich am Sonntag offenbar deutlich verbessert hatte, sollten sie noch an diesem Tag erstmals von den Ermittlern befragt werden. Ob die Befragung tatsächlich stattfand...

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