Berlin: Konzepte wie The Haus lösen das Problem für Künstler nicht

In The Haus haben Kultursenator Klaus Lederer, Galerist Werner Tammen, Bildhauer Axel Anklam und die Dixons über Kunst diskutiert.

Die Schlange wird einfach nicht kürzer. Sonnabend, zwölf Uhr mittags, satt über 20 Grad, bestes Badewetter. Und in der Nürnberger Straße stehen knapp hundert Menschen, schwitzen, und warten darauf, dass sie in die dunklen Räume der temporären Street-Art-Galerie "The Haus" gelassen werden. Das muss man schaffen. Es ist ein Anblick, der in der City West seit der Eröffnung Anfang ­April alltäglich geworden ist. Jetzt ist Endspurt: Alle wollen die Werke im Haus, wo Fotoverbot herrscht, noch sehen, bevor der Kunstraum am Mittwoch schließt.

Das war von Anfang an so geplant. Die Macher Kimo von Rekowski und Jörn Reiners kommen aus der Graffiti-Szene, wo Vergänglichkeit Teil der Sache ist. Mit ihrer Crew The Dixons füllen sie – völlig legal – große Brandwände mit Werbemalereien. Dadurch haben sie ein großes Netzwerk an Kontakten zu Street-Art-Künstlern. "Wir verteilen seit Jahrzehnten Aufträge. Das war die Grundlage für das Projekt. Als wir dann einen Schlüssel bekommen haben, haben wir unsere Freunde und Kollegen angerufen und gesagt: Jetzt muss es schnell gehen", sagte Kimo von Rekowski, einer der Organisatoren, bei einer Diskussion der Berliner Morgenpost im The Haus am Freitagabend.

Raum für Künstler wird immer enger

Die Veranstaltung fand im Rahmen des "Pop-up Campus" der Berliner Digital-Universität XU - Exponential University of Applied Sciences, statt. Rekowski und Reiners diskutierten an diesem Abend mit Kultursenator Klaus Lederer (Linke), Bildhauer Axel Anklam, Galeristen und...

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