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Mein Berlin: Was man in der Berliner U-Bahn auf keinen Fall tun sollte

Menschen drängeln sich während des Streiks bei der Deutschen Bahn auf dem U-Bahnhof Alexanderplatz (Archivbild).

Ich stand in der U2 Richtung Ruhleben und stierte auf mein Handy. Etwas anderes gab es in diesem Moment auch nicht wirklich zu tun. Weil es so voll war, war mein Aktionsradius etwa so groß wie der eines Huhns in einer Legebatterie: Weniger als ein Blatt der Größe DIN A4.

Ich stand also da und scrollte mit an den Körper gepressten Ellenbogen meine Mails durch, als mich ein Herr von der Seite ansprach: "Das müssen Sie aber etwas dezenter machen", sagt er. Und ich sagte: "Hä?" Und er sagte: "Ja, ich konnte gerade genau ihren Code auf ihrem Handy sehen, fünf-fünf-eins-irgendwas. Da müssen Sie schon vorsichtiger sein." Ich dachte erst: Aha? Und dann: Was für eine Frechheit.

Wenn sie gucken, guckt man weg

Wenn es ein ungeschriebenes Gesetz in Berliner Bahnen gibt, dann das, dass man fremden Menschen nur so aufs Handy starrt und deren Nachrichten liest, dass sie davon nichts mitbekommen. Und wenn sie gucken, guckt man ganz schnell weg. Und tut so, als würde man sich brennend für das Werbeplakat einer klinischen Studie interessieren, auf dem laktoseintolerante Kettenraucher mit Kaninchenhaarallergie gesucht werden, die mit Hilfe der Kaktusfeige ihren Blutzuckerspiegel senken wollen.

Von dieser Regel jedenfalls hatte der Herr, der jetzt meinen Pin-Code kannte, wohl noch nie etwas gehört. Ich beschloss, das Gespräch mit ihm nicht fortzusetzen, murmelte ein "Ahjadanke" und drehte mich weg.

Menschen, Tiere, Kinder, Gepäckstücke und Umzugskartons

Wenn man da so eingepfercht in der U-Bahn steht,...

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