Berlin-Mitte: Neuer Streit um das geplante Einheitsdenkmal

Wieder Streit um das Einheitsdenkmal: Historische Mosaiken sollen eingebaut werden. Der genehmigte Denkmalentwurf sieht das nicht vor.

Der politische Streit um das Freiheits- und Einheitsdenkmal "Bürger in Bewegung" nimmt immer merkwürdigere Züge an. Im Bundestag ist nunmehr nach mehreren Wendungen eine Mehrheit dafür, das Denkmal in Gestalt einer begehbaren Waage neben dem künftigen Humboldt-Forum zu bauen. In der Berliner Landespolitik machen Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher und Kultursenator Klaus Lederer (beide Linke) Front gegen das Projekt. Nun scheint es so, als ob die Mosaiken aus dem Denkmalsockel dafür herhalten sollen, Argumente gegen die "Einheitswaage" zu sammeln.

Der denkmalgeschützte Sockel des ehemaligen Kaiser-Wilhelm-Reiterstandbildes werde derzeit durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung saniert, erläuterte Lompscher in einem Brief an Johannes Milla, den Planer des Einheits- und Freiheitsdenkmals. Das soll auf eben jenem Sockel errichtet werden. Die Sanierung sei mit dem Bundesbauministerium abgestimmt, so Lompscher weiter. Den Erhalt der Bodenmosaiken, darunter zwei Wappen von Kaiser Wilhelm II, die den Sockel einst zierten, sieht der derzeitige Denkmalentwurf nicht vor. Das Stuttgarter Planungsbüro hatte 2013 einen Alternativentwurf mit Erhalt der Mosaiken vorgelegt. Der hätte allerdings 1,2 Millionen Euro mehr gekostet und wurde deshalb nach Millas Angaben vom Bundesbauministerium abgelehnt. Daraufhin seien die Mosaiken auf Wunsch von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) entfernt und eingelagert worden. Wo sie wieder aufgebracht werden sollen, sei bisher nicht ...

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