Mein Berlin : Wie die Pizza-Connection nach Berlin kommt

Auch für die Illuminaten ist Pizza ein treffliches Thema

Ich saß im ICE Richtung Berlin, ein milchiger Spätsommermorgen rauschte vor dem Fenster vorbei. Mir gegenüber saß ein mittelalter Mann, Typ oberwichtiger Manager, mit gegelten Haaren, jovialem Lächeln und einer Haut, die einen Zweitwohnsitz auf Ibiza verriet. Ein Klischee erfüllte er allerdings nicht: Statt in Brioni oder zumindest poserhaft-lässig in Ralph-Lauren-Polohemd gekleidet zu sein, trug er die sorgfältig gebügelte Uniform eines großen deutschen Pizzalieferanten. T-Shirt, Jacke, Käppi – sogar auf den Schuhen prangte das Logo.

Inständig betete ich, der Mann möge mit seinen manikürten Händen gleich eine saftige Quattro-Stagioni aus seiner glänzenden Aktenledertasche zaubern und mit mir teilen, was dann aber natürlich nicht passierte. Stattdessen holte er Schreibblock und Kugelschreiber hervor (beides ebenfalls im Unternehmenslook), wahrscheinlich um sich irgendwelche hochbrisanten, oberwichtigen Pizzanotizen zu machen. Ständig vi­brierten seine zwei iPhones auf dem Tisch zwischen uns. Hui!

Die Weltspitze der Pizzabäcker

Also, Freunde, halten wir alle die Augen offen: Möglicherweise findet in diesen Tagen ein supergeheimer internationaler Pizzakongress in Berlin statt. Von überall her – so stelle ich mir das jedenfalls vor – kommt die Weltspitze der Pizzabäcker und Lieferdienste zusammen, um über Knusprigkeitsmethoden von Rand und Boden zu fachsimpeln und sich neue Belagskreationen zu überlegen. Quasi als Pizza-Illuminaten besprechen die Teilnehmer, welche Geschmackstrends...

Lesen Sie hier weiter!