Berlin: Poker um die Berliner S-Bahn: Land soll die GmbH übernehmen

Die rot-rot-grüne Koalition ist sich nicht einig darüber, wie die S-Bahn künftig betrieben werden soll

Womöglich will Berlin die S-Bahn künftig selbst übernehmen. Die SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus hat den Senat aufgefordert, eine Markterkundung durchzuführen mit dem möglichen Ziel, einen landeseigenen Fuhrpark zu schaffen und ein eigenes Eisenbahnverkehrs-Unternehmen zu gründen. In einer am Sonntag auf der Fraktionsklausur in Hamburg einstimmig verabschiedeten Resolution heißt es: "Diese zusätzlichen Optionen würden dem Land Berlin die Unabhängigkeit von einem Betreiber ermöglichen und mehr Einfluss auf die Qualität des S-Bahn-Verkehrs bieten."

Die Berliner SPD orientiert sich an Stuttgart und Hamburg

Die Übernahme der S-Bahn GmbH, einer hundertprozentigen Tochter der Deutschen Bahn (DB), durch das Land Berlin könne dazu eine Option sein. Mit der Bahn Berlin GmbH und der Deutschen Bahn sollen Verhandlungen geführt werden. Der rot-rot-grüne Senat berät voraussichtlich am 30. Januar über die Zukunft der S-Bahn. Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) will dann vorschlagen, für einen landeseigenen Fuhrpark bereits eine dreistellige Millionensumme von dem 2,1 Milliarden-Haushaltsüberschuss des vergangenen Jahres zurückzulegen. Bis zum Auslaufen des Vertrags mit dem derzeitigen Betreiber könnten in einem eigenen Fonds zwischen 500 bis 600 Millionen Euro angespart werden - jedes Jahr 100 Millionen Euro. 2015 hatte Berlin einen teuren, vielfach kritisierten Vertrag mit der Bahn abgeschlossen. Die SPD orientiert sich nun an Stuttgart oder Hamburg. Dort waren eigene Gesell...

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