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Alt-Stralau: Berliner Polizei stürmt leere Teppichfabrik

Auch Beamte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) waren bei dem Räumungseinsatz mit dabei. Eingreifen mussten sie aber nicht

Die seit Wochen besetzte ehemalige Teppichfabrik in Friedrichshain ist am Dienstag von der Polizei geräumt worden. Die befürchteten gewalttätigen Auseinandersetzungen blieben dabei aus. Die Besetzer, die der linksautonomen Szene zugerechnet werden, waren schon zuvor vom Gelände verschwunden. Klein beigeben wollen sie aber offenbar nicht. Noch am Dienstag legten sie über einen Anwalt Widerspruch gegen den Räumungsbeschluss des Berliner Landgerichts ein.

Am Dienstagmorgen war die Polizei mit knapp 200 Beamten vor dem Eingang der ehemaligen Teppichfabrik in Alt-Stralau angerückt. Verstärkt wurde sie durch Beamte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK). Um 9 Uhr brachen die Polizisten mit einem Spezialfahrzeug die Türen zum Gebäude auf, das seit Monaten von Linksautonomen besetzt war. Doch drinnen erwartete sie eine Überraschung: Die Besetzer waren bereits verschwunden.

Bild Nr. 1:
Einsatzkräfte der Polizei verlassen die ehemalige Teppichfabrik in Friedrichshain. Das wochenlang von Linksautonomen besetzte Gebäude war zuvor ohne Zwischenfälle geräumt worden Maurizio Gambarini / dpa

Polizeisprecher Thomas Neuendorf sagte am Dienstagvormittag: "Als der Gerichtsvollzieher mit Polizeiunterstützung um kurz nach 9 Uhr die Fabrik betreten hatte, waren keine Menschen mehr in dem Gebäude." Zwangsmaßnahmen seien daher nicht notwendig gewesen. Als die Beamten das ehemalige Fabrikgebäude betraten, hätten sie nur noch alte Sofas und selbstgezimmerte Möbel vorgefunden. Außerdem hätten einige Holz- und Metallkonstruktionen beseitigt werden müssen, die den Zutritt zum Gebäude erschwert hätten. Diese seien augenscheinlich von den Besetzern zurückgelassen worden, so Neuendorf. Bis 9.45 Uhr wurde der weitläufige Geb...

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