Berlin: Quälende Suche nach neuen Bahnvorständen

The headquarter tower of the state-owned rail operator Deutsche Bahn is pictured at the Potsdamer Square in Berlin October 29, 2014. REUTERS/Hannibal (GERMANY - Tags: CITYSCAPE TRANSPORT)

Berlin.  Die Stimmung im Bahn­tower in Berlin drückt sich in diesen Tagen auch in der Wortwahl der Beteiligten aus. Da heißt es "Messer in den Rücken gestochen" oder "Haifischbecken", mal wird eine "einseitige Falschberichterstattung" beklagt, mal die politische Einflussnahme auf die Aktiengesellschaft Deutsche Bahn. Nur seinen Namen will keiner hinter den Aussagen stehen sehen. Kurz nach einer weiteren Eskalation im Streit um drei neu zu besetzende Vorstandsposten durch den Konzern-Aufsichtsrat will sich niemand die Schuld für das Chaos an der Bahnspitze in die Schuhe schieben lassen.

Doch zurück zum Anfang: Schon zu Jahresbeginn musste der Aufsichtsrat des Staatskonzerns eine peinliche Schlappe einstecken. Im Streit um die Laufzeit seines neuen Arbeitsvertrages warf der damalige Bahnchef Rüdiger Grube seinen Job mitten in einer Sitzung des Gremiums hin. Der damalige Finanzvorstand Richard Lutz übernahm den Vorsitz und leitet seither beide Ressorts. Zugleich wurde eine Aufstockung des Vorstands um zwei Positionen beschlossen. Ein Manager soll künftig den kriselnden Güterverkehr und die Spedition Schenker leiten, ein weiterer die Digitalisierung und Technik verantworten. Später wurde noch eine dritte Stelle vakant, da der noch amtierende Personalvorstand Ulrich Weber am Jahresende aufhören will.

Die Arbeit der unbesetzten Ressorts übernehmen derzeit die beiden übrigen Vorstandsmitglieder Berthold Huber und Ronald Pofalla. Doch angesichts der vielen Baustellen im Konzern sind sie damit c...

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