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Berlin: Rigaer 94: Degewo macht Druck

Die Situation an der Rigaer Straße bleibt weiterhin angespannt.

Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Degewo bemüht sich verstärkt um den Kauf des Wohnhauses an der Rigaer Straße 94. Das geht aus einer Antwort der Senatsinnenverwaltung auf eine Anfrage des Abgeordneten Tom Schreiber (SPD) hervor. Derzeit würden weitere Schritte geprüft. Nach Informationen der Berliner Morgenpost kommt auch eine Verwaltung des Gebäudes durch die Degewo weiter in Betracht.

Zu Details hält sich die Finanzverwaltung bedeckt. "Wir brauchen einen gesprächsbereiten Eigentümer, um verhandeln zu können. Da sind wir dran", sagte eine Sprecherin auf Nachfrage dieser Zeitung. Etwa vor einem Jahr war bekannt geworden, dass die Degewo einen Kauf des Hauses anstrebt. Damals hieß es, dass der Eigentümer seine Bereitschaft zu weiteren Gesprächen erklärt habe.

Das Haus gilt als Treffpunkt der autonomen linken Szene. Eine Räumung am 22. Juni vergangenes Jahr hatte sich als rechtswidrig herausgestellt. Der Eigentümer hatte keinen förmlichen Räumungstitel für das Haus. In der Folge hatte es mehrere Unterstützungsaktivitäten in Friedrichshain-Kreuzberg für das Haus gegeben. Bei Demonstrationen von Sympathisanten der "R94" kam es wiederholt zu Ausschreitungen. Bis heute kommt es in der Straße regelmäßig zu Auseinandersetzungen zwischen Autonomen und Polizei.

Laut Innenverwaltung käme es auch zu Einschüchterungen von Anwohnern. Viele würden Gewalt entschieden ablehnen, "trauen sich jedoch nicht, dies offen zu zeigen, da sie von den extremistischen Szeneangehörigen eingeschüchter...

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