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Freudenberg-Areal: Richtfest bei umstrittenem 260-Millionen-Projekt "Boxseven"

Nach viel Streit und noch mehr Protesten: Auf dem „Freudenberg-Areal“ in Friedrichshain wird Richtfest für 640 Wohnungen gefeiert.

Am Ende waren die vielen Wachleute, die das Richtfest für das umstrittene Bauvorhaben auf dem sogenannten Freudenberg-Areal in Friedrichshain absicherten, gar nicht nötig. Ohne Proteste oder andere Störungen konnten die 700 Gäste, darunter auch der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Montagvormittag verfolgen, wie der Richtkranz im Herzen der neuen Wohnanlage auf dem einstigen Industriegelände hochgezogen wurde.

Dabei war der Widerstand zunächst groß, als das Unternehmen Bauwert das Areal 2011 erwarb und bald darauf seine Baupläne vorstellte. Ein Aktionsbündnis versuchte, mit alternativen Vorschlägen das Vorhaben zu stoppen. Dass auf dem Grundstück 640 Miet- und Eigentumswohnungen, 10.000 Quadratmeter Büro- und Einzelhandelsflächen sowie eine Kita entstehen sollten, erschien ihnen in dem dicht bebauten Kiez zu massiv, die Größe des 6000 Quadratmeter großen öffentlichen Stadtgartens dagegen zu gering. Tatsächlich ist "Boxseven" – so nennt sich das Projekt an der Boxhagener Straße Ecke Holteistraße – aktuell neben der Europacity in Moabit das größte innerstädtische Wohnungsbauvorhaben.

Bis zuletzt hatten eine Bürgerinitiative und der Verein Naturfreunde Deutschland versucht, das Bauprojekt auf dem Rechtsweg zu verhindern. Das Verwaltungsgericht Berlin wies den Antrag auf Baustopp jedoch ab. Ende 2015 rückten Bagger an, "und seitdem ist eigentlich Ruhe", sagte Bauwert-Vorstand Jürgen Leibfried der Berliner Morgenpost. Tatsächlich habe es schon vor dem Baustart mehr al...

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