Berlin-Tiergarten: Wie junge Flüchtlinge in Berlin in die Prostitution rutschen

Bis zu 25 Flüchtlinge leben als Prostituierte im Tiergarten. Das Bezirksamt Mitte schickt Sozialarbeiter zur Lösung des Problems.

Zahlreiche Flüchtlinge in Berlin prostituieren sich. Hilfsorganisationen weisen darauf hin, dass sich vor allem im Tiergarten eine Szene entwickelt hat. Junge geflüchtete Männer, die in die Obdachlosigkeit geraten sind, böten dort Freiern sexuelle Dienste an. "Wir gehen von 20 bis 25 jungen Geflüchteten aus, die im Tiergarten schlafen, drogenabhängig sind und ihr Geld mit Prostitution verdienen", sagt Anddreas Tölke, Vorstand der Flüchtlingsorganisation "Be an angel".

Gruppe besteht aus obdachlosen Afghanen

Laut Bezirksamt Mitte ist die Gruppe im Tiergarten kleiner. "Es handelt sich wohl um Obdachlose im Umfeld der Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche an der Händelallee", heißt es bei der Behörde. Diese Gruppe bestehe aus acht afghanischen jungen Männern. Um das Problem zu lösen, finanziert der Bezirk das Projekt "Clearing und Anbindung an die Regelversorgung für eine Gruppe afghanischer Obdachloser in Berlin-Mitte". Sozialarbeiter sollen den Kontakt zu den Flüchtlingen suchen. Es soll geklärt werden, wie die Afghanen asyl- und sozialrechtlich versorgt werden können. Das Projekt ist vorerst bis Ende Mai befristet.

Der Verein "Moabit hilft" hat regelmäßig mit den Prostituierten vom Tiergarten zu tun. Im Gegensatz zur Behörde sagt der Verein, dass es oft Minderjährige seien, die jedoch von den Behörden als volljährig eingestuft worden seien, und daher keinen Zugang zu Betreuung durch das Jugendamt hätten. Andere seien anderweitig in die Illegalität gerutscht, etwa indem sie nach der ...

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