Insolvenz: Zukunft der Air Berlin-Mitarbeiter bleibt weiterhin ungewiss

Flugzeuge der Air Berlin auf dem Rollfeld des Flughafens Berlin-Tegel. Der Aufsichtsrat entscheidet über Verkauf der insolventen Airline

Ab der Hälfte der Pressekonferenz in dem Hotel am Tiergarten war der Unmut der Belegschaft nicht mehr zu überhören. Rund 50 Mitarbeiter, überwiegend des Kabinenpersonals, zogen um das Gebäude und bearbeiteten ihre Trillerpfeifen. Denn schon vorab war durchgedrungen, was Air-Berlin-Chef Thomas Winkelmann kurz darauf verkündete: Man sei auf einem guten Weg, für rund 80 Prozent der Beschäftigten "gute Chancen" für neue Jobs bei den Bietern zu erreichen. Zu welchen Konditionen ist aber offen. Viele der Mitarbeiter befürchten, dass sie bis zu 60 Prozent ihres Gehalts einbüßen müssen.

Zumindest wissen die rund 8600 Mitarbeiter nun auch offiziell, wo ihre Zukunft liegen könnte. Insgesamt hatte es 68 Interessensbekundungen und 16 Angebote für die insolvente Airline gegeben. Wie berichtet, will Air Berlin den Verkauf nun mit zwei "privilegierten Interessenten" abwickeln – der Lufthansa und Easyjet. Beide Unternehmen hätten in ökonomischer Hinsicht, aber auch was die Perspektive von Arbeitsplätzen betreffe, "die mit Abstand besten Angebote" eingereicht, sagte der Generalbevollmächtigte von Air Berlin, Frank Kebekus.

Auch Verhandlungen mit Condor möglich

Stand ist: Der deutsche Marktführer Lufthansa will die Air-Berlin-Töchter Niki und Walter sowie 13 weitere Mittelstreckenflugzeuge. Easy­jet will bis zu 30 der Airbus-Mittelstreckenflieger, mit denen der Billigflieger vor allem von Berlin aus fliegen wolle. Zehn der 17 Langstrecken-Maschinen musste Air Berlin bereits am Wochenende an die L...

Lesen Sie hier weiter!