Berlin: Krebse sichern nun Berlins Trinkwasser

Das Labor der Berliner Wasserbteriebe.

Berlin. Über ein fast 19.000 Kilometer langes Rohrnetz versorgen die Berliner Wasserbetriebe täglich 3,7 Millionen Menschen mit sauberem Trinkwasser. Um die Reinheit des am strengsten kon­trollierten Lebensmittels zu gewährleisten, arbeiten die mehr als Hundert Labormitarbeiter mit modernster Technik, die kleinste Verunreinigungen des Wassers erkennt. Das Team um Ingenieurin Fereshte Sedehizade wird von zusätzlichen Fachkräften unterstützt: Gammarus Pulex heißen die neuen Mitarbeiter, die dem Laien wahrscheinlich besser als Bachflohkrebse bekannt sind.

Die etwa zwei Zentimeter großen Tierchen dienen den Laboranten der Wasserbetriebe als natürliches Frühwarnsystem, wenn das Wasser verunreinigt sein sollte. Fereshte Sedehizade hat das „Babybeispiel“ mitgebracht, wie sie selbst sagt und zeigt auf eine tellergroße Scheibe, an deren Rändern acht kleine Kammern angeordnet sind. In jeder dieser Kammern ist Platz für einen Krebs. Durch diese Scheibe wird stetig Wasser gepumpt. Pro Scheibe etwa 300 Milliliter pro Minute. „Sobald das Wasser in irgendeiner Weise verschmutzt sein sollte, fangen die kleinen Kiemenbeinchen der Krebse an zu flackern. Ihr Verhalten ändert sich deutlich“, erklärt Sedehizade. Die Bewegungen der Krebse werden von sensiblen Sensoren gemessen und bei Auffälligkeiten von den Experten interpretiert.

Reaktion auf Kupfer oder andere Schwermetalle

„Die Krebse erkennen, wenn etwas mit dem Wasser nicht in Ordnung ist. Aber was genau, wird dann im Labor geprüft. Der Krebs weiß nur:...

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