Berlinale 2018: Goldener Bär für rumänischen Nackt-Schocker

Adina Pintilie, Bianca Oana und Philippe Avril bekommen für den Film "Touch Me Not" den Goldenen Bären

Berlin.  Tom Tykwer ist immer für eine Überraschung gut. Das beweist er nicht nur in seinen Filmen, bei denen keiner dem anderen ähnelt. Das bewies er nun auch als Präsident der Internationalen Jury, die gestern im Berlinale-Palast die Bären vergab. Zwei große Schwerpunkte hatte dieses Festival, und mit Spannung wurde erwartet, welcher von der sechsköpfigen Jury stärker berücksichtigt werden würde.

Anke Engelke moderiert die große Bären-Gala. Mit auf der großen Bühne: Bill Murray. FABRIZIO BENSCH / REUTERS Er nahm stellvertrtend den Silbernen Bären für Wes Anderson entgegen, der als bester Regisseur ausgezeichnet wurde. Thomas Niedermueller / Getty Images Murray hatte schon auf dem roten Teppich... HANNIBAL HANSCHKE / REUTERS ... den Fans gutaufgelegt Autogramme gegeben. HANNIBAL HANSCHKE / REUTERS Adina Pintilie (2.v.l.) wurde für ihren umstrittenen Debüt-Film „Touch me Not“ mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. FABRIZIO BENSCH / REUTERS Ana Brun wurde als beste Schauspielerin mit einem Bären geehrt. FABRIZIO BENSCH / REUTERS Antony Bajon erhilelt den Silbernen Bären als bester Schauspieler. FABRIZIO BENSCH / REUTERS Mit Bären geehrt: Adina Pintilie, Marcelo Martinessi, Bill Murray und Alonso Ruizpalacios (v.l.n.r.) FABRIZIO BENSCH / REUTERS Unter den Gästen: Iris Berben mit ihrem Freund Heiko Kiesow Britta Pedersen / dpa Ebenfalls blendend aufgelegt: Marie Bäumer Jens Kalaene / dpa Gael Garcia Bernal Britta Pedersen / dpa Festival-Chef Dieter Kosslick Britta Pedersen / dpa Und schon steht er mit Anke Engelke auf der Bühne. Thomas Niedermueller / Getty Images Jury-Präsident Tom Tykwer mit seiner Frau Marie Steinmann Britta Pedersen / dpa Annabelle Mandeng and Tanja Bülter (v.l.n.r.) Adam Berry / Getty Images Tagesschau-Sprecher Jan Hofer und seine Lebensgefährtin Phong Lan Britta Pedersen / dpa Julia Zange HANNIBAL HANSCHKE / REUTERS Im Blitzlichtgewitter HANNIBAL HANSCHKE / REUTERS Cecile de France, Schauspielerin und Jury-Mitglied HANNIBAL HANSCHKE / REUTERS Peter Simonischek und seine Frau Brigitte Britta Pedersen / dpa Regisseur Detlev Buck Matthias Nareyek / Getty Images Protest: Franziska Petri kam mit einer Tüte auf dem Kopf. HANNIBAL HANSCHKE / REUTERS Darauf zu sehen ist der russische Regisseur Kirill Serebrennikov, der nicht zur Berlinale reisen durfte. Auf ihrem T-Shirt steht „I have to stay at home“. Matthias Nareyek / Getty Images Carla Nieto und ihr Freund Leonardo Ortizgris Matthias Nareyek / Getty Images Jury-Mitglied Ryuichi Sakamoto Matthias Nareyek / Getty Images Franz Rogowski Jens Kalaene / dpa Regisseurin Malgorzata Szumowska Britta Pedersen / dpa Malgorzata Gorol Jörg Carstensen / dpa Bernardo Velasco Matthias Nareyek / Getty Images Das sind die begehrten Trophäen. FABRIZIO BENSCH / REUTERS Im Berlinale Palast am Potsdamer Platz wurden die Bären verliehen. Jörg Carstensen / dpa

Da gab es die einen, eminent politischen Filme. "Utøya, 22. Juli" etwa, der den Anschlag auf Oslo nachstellte und dabei konsequent die Perspektive der Opfer einnahm. Oder der philippinische Beitrag "Ang panahon ng halimaw", der die Militärdiktatur von Marcos als Rockoper in Slow-Cinema reflektierte. Und nicht zuletzt "Transit" von Christian Petzold, der die Flüchtlingswelle von einst mit der heutigen spiegelt, einfach indem er ein Exildrama der 40er-Jahre im Hier und Jetzt inszeniert.

Und dann gab es die vielen deutschen Filme, die mit zum stärksten gehörten, was der Wettbewerb zu bieten hatte. Die ihn gar, wie manche unter der Hand tuschelten, gerettet haben: der Romy-Schneider-Film "3 Tage in Quiberon". Wolfgang Stubers hinreißende Liebesgeschichte in einem sterilen Großmarkt, "In den Gängen". Oder, noch einmal, Petzolds "Transit". Offen wurde schon darüber debattiert, ob ein deutscher Jury-Präsident den Goldenen Bären an einen deutschen Film, ob er gar mehrere Preise an heimische Produktionen verleihen könne, ohne dass dem sofort der Ruch der Vettern...

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