Berlinale: Goldener Ehrenbär für Willem Dafoe

In elf Tagen wird er bei den Oscars bibbern: Gestern hat Willem Dafoe schon mal einen Ehrenbär

Willem Dafoe ist ein Dauergast der Berlinale. Acht Mal war er schon im Wettbewerb, mit "Platoon" (1987) etwa und "Missing Burning" (1989), 2007 gehörte er der Internationalen Jury an. Aber sein Auftritt am Dienstag war der größte, den er hier je zelebrieren durfte. Im Berlinale-Palast wurde ihm der Goldene Ehrenbär für sein Lebenswerk überreicht. Aufhören will der 62-Jährige deshalb noch lange nicht. Er hat auch schon einen neuen Film am Start, "Florida Project", der am 15. März ins Kino kommt. Und für den er auch für den Oscar nominiert ist – zum dritten Mal. Wir haben den US-Star ein paar Stunden vor der Verleihung des Ehrenbären im Hotel "Mandala" getroffen.

Mister Dafoe, Sie waren schon so oft hier. Welche Gefühle hegen Sie für Berlin?

Willem Dafoe: Sie werden mir unterstellen, dass ich nur höflich bin, weil ich eingeladen wurde. Aber ich habe wirklich starke Verbindungen. Zum Festival natürlich. Aber auch zu der Stadt. Ich war hier mit unserem Theater, der Wooster Group. Ich war hier als Tourist. Ich habe hier gefilmt. Ich habe Freunde hier. Mein Großvater mütterlicherseits stammt von hier. Und dann war ich hier, als die Mauer stand, und dann, als sie gefallen war. Teil davon zu sein, das ist auch für einen Amerikaner sehr bewegend.

Welche Festivalerfahrung ist die schönere? Einen Film zu präsentieren? In der Jury zu sitzen? Einfach nur Filme zu gucken? Oder einen Ehrenpreis zu bekommen?

Filme schauen, das ist ganz wichtig. Den Goldenen Bären zu kriegen, das ist natürlich er...

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