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Berlinale: Petzolds "Transit": Einfacher Dreh, große Wirkung

Liebe auf der Flucht: Georg (Franz Rogowski) und Marie (Paula Beer)

Berlin. Es ist ein ganz einfacher Dreh. Aber einer mit großer Wirkung. Immer wenn in der aktuellen Debatte über die Flüchtlingskrise die Angst vor Überfremdung beschworen und die Schließung von Europas Außengrenzen gefordert wird, kontert man gern mit dem Verweis auf die 30er-, 40er-Jahre, als Flüchtlinge nicht nach Europa rein, sondern aus Europa raus drängten. Juden, Linke, Künstler, alle, die vor den Nationalsozialisten fliehen mussten. Und darauf angewiesen waren, dass andere Länder sie aufnahmen.

In "Transit", mit dem er zum vierten Mal im Wettbewerb der Berlinale vertreten ist, adaptiert Christian Petzold eine Fluchtgeschichte aus jener Zeit, den gleichnamigen Roman von Anna Seghers aus dem Jahr 1942. Aber der Berliner Regisseur lässt den Film in unserer Zeit spielen. Und erreicht so ein Maximum an Verständnis für die Lage derzeitiger Flüchtlinge. Weil er eine sattsame bekannte Geschichte aus dem sicheren Dunst der Vergangenheit ins Hier und Heute katapultiert.

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Der junge Radio- und Fernsehtechniker Georg (Franz Rogowski, der deutsche Shootingstar der Berlinale, der auch noch im Wettbewerbsfilm "In den Gängen" zu sehen sein wird) hat sich aus dem Deutschen Reich nach Paris gerettet. Aber auch hier ist niemand sicher, seit die Deutschen den Norden Frankreichs besetzt haben. Da sieht man blasse Exilanten in modernen Bistros zittern, sieht draußen Polizisten in heutigen Uniformen Jagd auf sie machen. ...

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