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Berliner Champions: Der am Rad dreht

Christian Rochler in Aktion beim Radball

Berlin.  Als es darauf ankam, ließ Christian Rochlers Körper ihn im Stich. Die ganze Saison über hatte er den Ball immer noch mit irgendeinem Körperteil abwehren können, doch ausgerechnet in der Aufstiegsrunde zur ersten Bundesliga endete die Glücksträhne des Radballers. An diesem Tag prallte der Ball nicht mehr von ihm ab zurück ins Feld, sondern trudelte stattdessen gleich mehrfach von seinem Bein aus ins Tor. Der Traum vom Aufstieg – geplatzt. Doch anstatt lange zu trauern, blickte Rochler schnell wieder nach vorn: "Dann schaffen wir es eben beim nächsten Mal. Wir sind ja noch jung."

Zu zweit sind die Spieler 100 Jahre alt

Der Mann aus Französisch-Buchholz sagt diesen Satz mit einem Lächeln. Immerhin waren er und sein Teamkollege Torsten Selent vergangene Saison zusammen genau 100 Jahre alt – Rochler 55, Selent 45. Trotzdem zählen sie immer noch zu den besten Radball-Duos in Deutschland, weil sie auf dem Feld zu unkonventionellen Mitteln greifen. "Wir haben uns nie viel aus Spielsystemen gemacht. Wir haben immer nach Gefühl gespielt und dann geschaut, was funktioniert und was nicht", sagt Christian Rochler. Es gebe viele Teams, die lieber noch einmal abdrehen und neu aufbauen, wenn die Position nicht optimal ist. "Aber wir schießen auch, wenn es nicht der perfekte Winkel ist."

Radball ist wie Fußball auf dem Fahrrad. Mit dem Unterschied, dass die Spieler den Ball nicht mit dem Fuß spielen dürfen, sondern ausschließlich mit den Rädern. Meist stehen sie dabei nur noch auf dem Hinterrad,...

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