Werbung

Berliner Landesverband: GroKo-Ablehnung seiner SPD ist auch eine Gefahr für Müller

In der Zwickmühle: Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller

Berlin.  Das mit der Freude hätte er vielleicht lassen sollen. In seiner ersten Reaktion auf das Sondierungspapier von Union und SPD hatte Michael Müller formuliert, er freue sich, dass es gelungen sei, "ein Papier zu erarbeiten, das den Willen zur Erneuerung und Veränderung" zeige. Damit stellte sich der Berliner SPD-Landeschef und Regierende Bürgermeister gegen viele gewichtige Stimmen in seinem Landesverband. Denn Funktionäre und Basis bewerten die Einigung mit der CDU/CSU keineswegs so freundlich wie Müller.

Am Montagabend bekam er die Quittung: Der Landesvorstand stimmte mit großer Mehrheit gegen Müller und gegen die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen.

Die kritischen Stimmen, die sich dem Weg hin zu einer neuen großen Koalition verweigern, sind zahlreich in der Hauptstadt-SPD. Zumal hier besonders viele neue Mitglieder eingetreten waren, nachdem sich die SPD des gefühlten Jochs der großen Koalition nach der Wahlniederlage entledigt zu haben schien. Seit das 28-Seiten-Papier am Freitagmorgen bekannt wurde, üben sich die Sozialdemokraten in der Auslegung des Textes. Abgeordnete beklagen im vertraulichen Gespräch die mangelnde SPD-Handschrift und berichten von angekündigten Austritten, sollte die SPD in Koalitionsverhandlungen einsteigen.

Schulz wirbt vor Bundesparteitagsdelegierten der NRW-SPD für Sondierungsergebnis

Am Abend haben sich Bundesparteitagsdelegierte des SPD-Landesverbandes von Nordrhein-Westfalen in Dortmund versammelt, um sich vom SPD-Vorsitzenden Martin Schulz und der Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion Andrea Nahles das Sondierungsergebnis...

Dabei ist Müller gar nicht für eine GroKo, findet jedoch den Text aus SPD-Sicht nicht schlecht genug, um daraufhin die Gespräche mit der Union abzubrechen. Andere sahen ...

Lesen Sie hier weiter!