Berliner Perlen: Das Erfolgsgeheimnis von Fleischermeister Kluge

Für unseren Besuch hat sich Michael Kluge extra in Schale geworfen. Er zupft an seiner Krawatte, denn diese Bekleidung ist für einen Fleischermeister während der Arbeit im Laden eher ungewöhnlich. Dort trinkt gerade eine ältere Kundin eine Tasse Kaffee, in der Spielecke sitzt das Kleinkind einer jungen Frau, die offensichtlich zum ersten Mal im Geschäft steht. Sie bestaunt das vielfältige Angebot an Rind- und Schweinefleisch, mehr als 30 Sorten Brüh- und Frischwurst, einen ganzen gekochten und einen großen Prager Schinken.

„Was bedeutet eigentlich die Bezeichnung ‚Neuland‘?“, will sie von Fachverkäuferin Gisela Krüger wissen. Die erklärt ihr, dass der Verein „Neuland“ für artgerechte und umweltschonende Nutztierhaltung 1988 gegründet wurde. „Sozusagen das Gegenteil von Massentierhaltung.“ Das überzeugt die Kundin. Beim Bezahlen allerdings stutzt sie wegen des Preises. „Artgerecht hergestellte Fleisch- und Wurstwaren können natürlich nicht mit Supermarktpreisen mithalten“, erklärt Michael Kluge.

Bild Nr. 1:

Bereits seit 30 Jahren von „Neuland“ beliefert

Schon 1989 hat sich Michael Kluge gemeinsam mit zwei weiteren Berliner Fleischern für „Neuland“ entschieden. Das war kurz nachdem er mit seiner Frau das Geschäft von seinem Vater übernommen hatte. Bei ihm hatte der heute 65-Jährige drei Jahre lang gelernt. Den Meister machte er dann in Frankfurt am Main und schloss in der Nähe von Kaiserslautern eine Ausbildung zum Vieh- und Fleischkaufmann ab.

„Das hat letztlich den Ausschlag gegeben, mich fü...

Lesen Sie hier weiter!