Berliner Spaziergang: Götz Schubert - Ein Mann für alle Wetterlagen

Ölzeug, wasserfester Schuh- und Hosenschutz, Mütze und Kapuze: Als Götz Schubert am Maxim Gorki Theater um die Ecke biegt, erinnert er ein wenig an einen Fischer auf Hochsee. Wir sind zum spazieren verabredet an einem Tag, an dem sich der Herbst nicht mehr verleugnen lässt. Es regnet – und zwar in Strömen –, aber dies Mann meint es ernst. Eineinhalb Stunden werden wir an den Stationen seiner Theaterkarriere entlanglaufen, bis wir uns eine Pause im Café erlauben. Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung, nicht wahr? Sie frieren doch nicht etwa?

Zuerst aber das Bild. Als Motiv hat der Fotograf die Säulen vor der Neuen Wache gewählt. Götz Schubert befreit sich für das kurze Shooting von einem Teil seines Regenschutzes. Er wollte schon immer mal vor der Kamera die Hosen runterlassen, sagt er und lacht. Wieder eingepackt geht es los. Noch einen weiteren Vorteil habe der Aufzug samt coronabedingter Mund-Nasen-Bedeckung, so der Schauspieler. In der S-Bahn könne er mit Musik auf den Ohren nun vollständig seiner Umwelt abhanden kommen und dem Erkanntwerden entgehen.

Schubert ist aus Potsdam angereist. Seit die beiden Kinder aus dem Haus sind, lebt er dort mit seiner Frau, der Schauspielerin Simone Witte. Die beiden haben sich auf der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch kennengelernt, die Schubert von 1983 bis 1987 besuchte. Der Beruf war für ihn immer alternativlos, sagt er. Weil sein älterer Bruder Veit Schubert ebenfalls die Ernst Busch besuchte, habe er sich zunä...

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