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Berlusconi (81) auf Wahlkampftour in Brüssel

Anfang März wird in Italien ein neues Parlament gewählt. Silvio Berlusconi will es mit seiner Mitte-Rechts-Partei Forza Italia noch einmal wissen. Und das, obwohl er als verurteilter Steuerhinterzieher von Rechts wegen nicht noch einmal selbst kandidieren darf. Am Wahlkampf für seine Partei hindert das den 81-Jährigen nicht – wie in Brüssel, wo er seine europatreue Linie betonte. Um die zukünftige Regierung in Italien zu stellen, ist Berlusconi allerdings zu einer Koalition mit zwei nationalistischen Parteien bereit: der rechtspopulistischen Lega Nord und der nationalkonservativen Fratelli d'Italia. Ganz in deren Sinne sprach sich der mehrfache Ex-Ministerpräsident Italiens in Brüssel für eine schärfere Migrationspolitik aus: „Die Grenzkontrollen müssen strikter und die Zahl der Grenzposten erhöht werden. Dabei fordern wir für Italien auch Verstärkung aus anderen europäischen Ländern.“ Jüngste Umfragen sehen Berlusconis Mitte-Rechts-Allianz bei der Parlamentswahl im März vorn. Stärkste Einzelpartei könnte die euroskeptische Fünf-Sterne-Bewegung werden.