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"Beschämend": Polizei attackiert NBA-Profi mit Elektroschocker

Sterling Brown spielt für die Milwaukee Bucks

In den USA hat es erneut einen Vorfall um Polizeigewalt gegeben.

NBA-Rookie Sterling Brown von den Milwaukee Bucks hat am Mittwochabend in einem Statement bekannt gegeben, dass er im Januar von der Polizei festgenommen und mit einem Elektroschocker niedergestreckt wurde - nur weil der dunkelhäutige 23-Jährige seinen Mercedes nachts um zwei Uhr vor einer amerikanischen Apotheken-Kette quer über drei Parkplätze geparkt hatte.

"Schwarze Männer sollten nicht wachsam sein und sofort in die Defensive gehen müssen, wenn sie einen Polizisten sehen, aber es ist eine Realität und ein echtes Problem", so Brown. Leider sei dies aber kein Einzelfall.

Auch die Bucks äußerten sich zu dem Vorfall und wählten klare Worte: "Der Missbrauch und die Einschüchterung, die Sterling durch die Polizei von Milwaukee erlebt hat, ist beschämend und unentschuldbar."

Polizist und Brown geraten in Streit

Ein Polizeibeamter hatte Brown auf seinen Fehler hingewiesen und den Rookie aufgefordert, seinen Wagen umzuparken. Auf einem Video ist zu sehen, wie beide daraufhin in Streit geraten. Brown wird aufgefordert seine Hände aus den Taschen zu nehmen.

Der Rookie entgegnet daraufhin: "Lass mich alleine. Ich habe Sachen in meinen Händen."

Nur drei Minuten später ist eine Sirene zu hören und weitere Polizeibeamte stoßen dazu. Mehrere Offiziere nähern sich Brown, offensichtlich um ihn zu überwältigen, und es kommt zu einem Kampf.

Brown wird mit Elektroschocker attackiert

Ein Beamter ruft daraufhin "Taser! Taser! Taser!", woraufhin Brown mit einem Elektroschocker niedergestreckt wird und mehrere Male laut stöhnt. Außerdem werden dem Bucks-Profi Handschellen angelegt.

Anschließend durchkämmen die Polizisten das Auto des Basketball-Profis und überprüfen seine Papiere. Im Hintergrund hört man einen Beamten sagen: "Er war ein Ar..., er wollte etwas verstecken."

Polizei entschuldigt sich

Die Polizei von Milwaukee entschuldigte sich bei dem 23-Jährigen und gab an, dass alle Polizisten, die an der "unangemessenen Handlungsweise" beteiligt gewesen seien, bestraft wurden. Außerdem laufe eine interne Untersuchung.

Das Bekanntwerden des neuerlichen Skandals kommt zu einer Zeit, in der die NFL Hymnenproteste verboten hat. Mit Beginn der neuen Saison ist es Football-Spielern nicht mehr erlaubt, sich beim Abspielen der Hymne hinzuknien, um gegen Rassenhass und Diskriminierung zu protestieren. Der Vorfall um Brown zeigt erneut, dass die Profis dies nicht ohne Grund taten.