Besetztes Lützerath: Kommt die Räumung noch in dieser Woche?

Die Räumung des von Klimaaktivisten besetzten Dorfes Lützerath in Nordrhein-Westfalen könnte schon in den kommenden Tagen beginnen. Wie die Polizei Aachen mitteilte sei mit einem Einsatz ab Mittwoch oder an den Folgetagen zu rechnen.

Die Beamten rechnen allerdings mit Widerstand. Polizeidirektor Wilhelm Sayuer sagte, dass es bereits im gesamten rheinischen Braunkohlerevier jeweils Störaktionen und Straftaten gegeben habe. "Wir rechnen auch im Verlauf der Räumung mit entsprechenden Störfällen und Straftaten im gesamten Einsatzraum und haben uns dementsprechend auch darauf eingestellt."

Oliver Berg/dpa
Ein Braunkohlebagger arbeitet im Braunkohletagebau in Lützerath - Oliver Berg/dpa

Der Energiekonzern RWE will den nordwestlich von Köln gelegenen Ort Lützerath abreißen, um die darunter gelegene Kohle abzubauen. Die Bewohnerinnen und Bewohner, die einst dort lebten, wurden bereits umgesiedelt.

In den verbliebenen Räumlichkeiten haben sich nun Umweltaktivisten verbarrikadiert. Gerechnet wird mit einem großen Polizeieinsatz.

Deutschland verfügt über gewaltige Braunkohlereserven, will die Verstromung aber des Klimaschutzes wegen bis spätestens 2038 beenden. In Nordrhein-Westfalen stimmte RWE zu, den Ausstieg auf 2030 vorzuziehen. Teil des Deals ist, dass Lützerath noch abgebaggert werden darf. Auch die Grünen in der nordrhein-westfälischen Landesregierung haben dem zugestimmt.