Besondere Freundschaft: Campino zu Gast beim 1. FC Köln

Der Sänger der Toten Hosen stattete Peter Schäferhoff einen Besuch ab.

Dass ein Rocksänger bei einem medizinischen Fachveranstaltung auftritt, kommt eher selten vor. Dass ein leidenschaftlicher Düsseldorfer Fortuna-Fan im Rhein-Energie-Stadion, dem Wohnzimmer des 1. FC Köln, zu Gast ist, dürfte noch ungewöhnlicher sein. Doch genau so kam es, als Tote-Hosen-Frontmann Campino am Samstag mit FC-Mannschaftsarzt Peter Schäferhoff vor 220 Medizinern beim fünften Sportorthopädischen Symposium auf die Bühne trat. Kreuzbandriss bei Rock am Ring Die beiden Männer kennen sich bereits seit vielen Jahren. „Im Juni 2000 habe ich mir auf Rock am Ring das Kreuzband gerissen. Ich habe das Konzert durchgezogen und auch noch am Tag drauf gespielt – aber dann wurden die Schmerzen zu groß“, sagte Campino dem „Express“. „Einige sagten, das war es. Aber Fortuna-Physio Bernd Restle schickte mich zu Peter.“ Schäferhoff lachte und sagte: „Es war Liebe auf den ersten Blick.“ Er flickte das Knie zusammen – und Campino steht bis heute auf der Bühne. „Die Geschichte war ein Einschnitt. Seitdem leben wir viel bewusster, haben immer einen Physio dabei, lassen es erst nach der Tour krachen. Zwei Stunden nach dem Konzert machen wir keine Party mehr, sondern liegen im Hotelpool“, sagte Campino und lachte. „Das sieht dann eher aus wie in einer geriatrischen Klinik.“ Was die Musiker machen, sei Leistungssport, da sie auf der Bühne ständig unterwegs seien, so Schäferhoff. Inzwischen sieht Campino eine Tour wie eine Saison: „Es gibt Heimspiele, Angstgegner und ein Finale. Das hilft mir, dranzubleiben. Auswechseln gibt es bei einer Band nicht.“ Campino wünscht 1. FC Köln Glück Derzeit hat er alle Dinge rund um die Toten Hosen hintenangestellt. „Bis Mai passiert da nichts.“ Der leidenschaftliche Liverpool-Anhänger fiebert mit Jürgen Klopp und den Reds im Titelkampf mit. Dass es in diesem Jahr in der Bundesliga einen echten Titelkampf gibt, sieht er mit Wohlwollen: „Das tut der Liga gut, wenn nicht immer der gleiche Meister wird.“ Aber wichtiger sei, dass Fortuna Düsseldorf mit Friedhelm Funkel den Klassenerhalt schaffe. Auch zum FC, bei dem sein Freund Peter Schäferhoff Mannschaftsarzt ist, hat der Hosen-Frontmann eine Meinung: „Wir sind so lange Freunde, da tue ich mich schwer, den Kölnern nicht Glück zu wünschen.“ Zumal beide eine große Hoffnung haben. „Unsere Klubs sind noch nie in den 19 Jahren, in denen wir uns kennen, gemeinsam in der Bundesliga gewesen“, sagt Schäferhoff. „Ich hoffe, im nächsten Jahr ist es endlich soweit.“ (red)...Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta