Besondere Kräuter-Art: So bauen Sie Thai-Basilikum selbst an
Thai-Basilikum zeichnet sich durch ein leicht pfeffriges Anis-Aroma aus, welches ihm einen besonderen Platz unter den Basilikumarten verschafft. Wie man die Pflanze im heimischen Garten anbaut und richtig pflegt, haben wir hier zusammengefasst.
Wir kennen es alle: das Essen im Urlaubsland hat diesen erst richtig vollkommen gemacht und jetzt steht man zu Hause vor der schwierigen Frage, wie man den Geschmack denn jetzt auch in die eigene Küche bekommt. Die thailändische Küche und ihre leckeren Currys kriegen durch den verwendeten Thai-Basilikum einen besonderen Geschmack, doch in den Supermärkten findet man häufig nur das heimische Basilikum vor. Zum Glück gelingt der Anbau des Krautes mit den richtigen Tipps auch bei uns ohne Probleme.
Thai-Basilikum: Was steckt hinter dem fremden Gewächs?
Der Begriff Thai-Basilikum umfasst im Wesentlichen drei verschiedene Basilikumarten, die in der thailändischen Küche zum Einsatz kommen: Horapa oder Horapha (Ocimum basilicum var. thyrsiflora), Maenglak (Ocimum citriodorum) und Krapao (Ocimum tenuiflorum bzw. Ocimum sanctum). Horapa ist dabei die am häufigsten verwendete Sorte in Thailand und zeichnet sich durch ihren leicht süßlichen Geschmack nach Anis und Lakritz aus. Das Maenglak-Basilikum hat einen milden Zitronengeschmack und wird deshalb auch Zitronenbasilikum genannt. Das Krapao-Basilikum hingegen entfaltet, sobald es leicht erwärmt wird, Aromen von Nelken und Piment und wird auch als Indisches Basilikum bezeichnet.
Trotz des scheinbar eindeutigen Namens, ist unklar woher das Thai-Basilikum ursprünglich kommt. Es gehört zur Pflanzenfamilie der Lippenblütler und zu der Gattung Basilikum.
Thai-Basilikum: So sieht die Pflanze aus
Thai-Basilikum wächst aufrecht, buschig und stark verzweigt. Der Halbstrauch kann eine Höhe von bis zu 80 Zentimetern erreichen. Ähnlich wie herkömmlicher Basilikum ist auch Thai-Basilikum mehrjährig, jedoch nicht besonders langlebig. Die dunkelgrünen, teils lila schimmernden Blätter des Thai-Basilikums erinnern an die der vertrauten europäischen Pflanze. Zerreibt man sie zwischen den Fingern, kann man bereits den Anisgeruch wahrnehmen.
Das Thai-Basilikum blüht von Juni bis August. In dieser Zeit entwickelt die Pflanze violette bis dunkelrote Blüten mit gelben Staubblättern, die in einem speziellen Blütenstand, dem Thyrsus, angeordnet sind. Dabei wachsen seitlich kleinere Blütentrauben von einem aufrechten Hauptstängel ab.
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Der Umzug in den eigenen Garten: So wird Thai-Basilikum gepflanzt
Thai-Basilikum braucht einen sonnigen, warmen und geschützten Platz. Wind und Regen setzen der Pflanze zu, während viel Sonne das Aroma der Blätter intensiviert. Daher ist der Anbau im Topf ideal – so kann das Kraut auf der Terrasse oder Fensterbank stehen und im Winter frostfrei gehalten werden. Ein Anbau im Freien ist ebenfalls möglich. Dabei sollte der Boden nährstoffreich, humos, feucht und gut durchlässig sein, wobei Staunässe unbedingt zu vermeiden ist.
Möchte man das Saatgut des Thai-Basilikums vorziehen, sollte damit schon ab Ende März begonnen werden, sodass die kleine Pflanze dann knapp zwei Monate später ins Freie ziehen kann. Die Aussaat im Garten kann ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen, auf frostfreiem Boden erfolgen. Da Thai-Basilikum zu den Lichtkeimern gehört, ist es vorteilhaft das Saatgut gar nicht oder nur minimal mit Erde zu bedecken. Bei einer Temperatur von etwa 20 Grad und dauerhaft leicht feuchter Erde keimen die Samen innerhalb von zwei Wochen. Für ein gutes Wachstum braucht die Pflanze ausreichend Platz: Ein Pflanzenabstand von 20 cm ist optimal.
Tipp: Drückt man die Samen auf dem Boden gut an, können sie beim Gießen nicht so schnell davonschwimmen.
Hängende Blätter? So pflegt man Thai-Basilikum richtig
Thai-Basilikum braucht für ein optimales Wachstum eine große Menge an Nährstoffen. Vor allem im lichtarmen deutschen Klima sollte auf eine zusätzliche Nährstoffzufuhr unbedingt geachtet werden. Deshalb kann das Thai-Basilikum im Garten ruhig alle zwei bis vier Wochen gedüngt werden, im Topf sollte sogar wöchentlich ans Düngen gedacht werden.
Auch bei der Bewässerung der Pflanze ist Aufmerksamkeit gefragt. Thai-Basilikum liebt einen gänzlich feuchten Boden. Vorsicht jedoch vor ausgetrockneter oder komplett nasser Erde: das bekommt dem Kraut gar nicht.
Thai-Basilikum richtig ernten und lagern
Bei der Ernte des Basilikums sollte darauf geachtet werden, nicht nur einzelne Blätter, sondern den ganzen Stängel mit abzuschneiden. Nur so wird garantiert, dass an den Schnittstellen gesunde, neue Triebe wachsen können. Die Erntezeit des Thai-Basilikums erstreckt sich von Mai bis September.
Am besten wird das Kraut direkt nach der Ernte frisch zum Würzen verwendet, so schmeckt das besondere Aroma am intensivsten. Für die Lagerung von Thai-Basilikum eignet sich das Einfrieren im Tiefkühler. Die Blätter davor jedoch auf keinen Fall waschen, so halten sich diese noch bis zu drei Monate lang frisch und aromatisch!
Schon gewusst? Thai-Basilikum wird traditionell auch als Heilpflanze eingesetzt. Besonders hilfreich soll es bei Verdauungsproblemen, bei Erkrankungen der Atemwege und bei Entzündungen und Schmerzen sein.
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