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Besser als Intervall-Fasten: Warum kleinere Portionen laut Wissenschaftlern eher beim Abnehmen helfen

Wenn ihr abnehmen wollt, solltet ihr euch weniger Gedanken darüber machen, wann ihr esst, und mehr auf die Portionsgrößen achten, so neue Forschungsergebnisse.  - Copyright: Oscar Martin/Getty Images
Wenn ihr abnehmen wollt, solltet ihr euch weniger Gedanken darüber machen, wann ihr esst, und mehr auf die Portionsgrößen achten, so neue Forschungsergebnisse. - Copyright: Oscar Martin/Getty Images

Intermittierendes Fasten, auch Intervallfasten genannt, ist derzeit ein beliebter Diät-Trend. Allerdings zeigt eine neue Studie, dass es für eine Gewichtsabnahme besser sein könnte, kleinere Portionen über den Tag verteilt zu essen.

Forschende der Johns Hopkins University untersuchten die Protokolle von 547 Erwachsenen, die sechs Monate lang aufzeichneten, was sie zu welcher Zeit aßen. In den Ernährungstagebüchern dokumentierten sie ebenfalls die Entwicklung ihres Gewichts über einen Zeitraum von etwa fünf Jahren vor und etwa sechs Monate nach Abschluss der Studie. So konnten die Wissenschaftler untersuchen, wie sich die Essgewohnheiten der Teilnehmenden auf Gewichtsveränderungen ausgewirkt haben.

Sie fanden heraus, dass das Intervallfasten – also das Beschränken der Mahlzeiten auf ein kurzes Zeitfenster am Tag – keinen Zusammenhang mit einer Gewichtsabnahme hatte. Den Ergebnissen zufolge kommt es vielmehr darauf an, wie viel die Beteiligten zu jeder Mahlzeit aßen.

Laut den Ergebnissen der Studie, die im „Journal of the American Heart Association“ veröffentlicht wurden, nahmen Menschen, die seltener und kleinere Mahlzeiten (500 Kilokalorien oder weniger) aßen, mit größerer Wahrscheinlichkeit ab. Im Gegensatz dazu haben Personen, die häufiger Nahrung zu sich nahmen und Mahlzeiten mit 1000 Kilokalorien oder mehr aßen, an Gewicht zugenommen.

Die bisherigen Erkenntnisse über das intermittierende Fasten gehen jedoch auseinander. Einige Studien zeigen, dass es Abnehmwilligen helfen kann, durch das Reduzieren der Kalorienmenge an Gewicht zu verlieren. Andere Untersuchungen deuten hingegen darauf hin, dass die Methode nicht effektiver ist als andere Ernährungsweisen.

Die Forschenden der jüngsten Studie kamen zu dem Schluss, dass es für die Gewichtsabnahme weniger wichtig sei, wann ihr esst, als wie viel ihr insgesamt zu euch nehmt.

Diäten, die auf ein Kaloriendefizit setzen, sind besonders effizient

Die Ergebnisse decken sich mit dem, was Ernährungswissenschaftler und Spezialisten für eine Gewichtsabnahme schon seit Jahren sagen: Eine Diät funktioniert vor allem dann, wenn ihr euch insgesamt in einem Kaloriendefizit befindet. Das bedeutet: Ihr müsst weniger Kalorien zu euch nehmen, als ihr verbrennt.

Für manche Menschen kann das bedeuten, dass sie ihre Kalorienzufuhr und ihre Portionsgrößen kontrollieren müssen. Für andere kann es von Vorteil sein, sich von ballaststoffreichen Lebensmitteln wie Blattgemüse und Vollkornprodukten zu ernähren. Manche Menschen setzen auch auf fettreiche, kohlenhydratarme Diäten wie Keto, um den Appetit zu kontrollieren.

Alle oben genannten Ernährungsweisen können zu einer Gewichtsabnahme führen, sodass es laut der Mayo Clinic auf die persönliche Vorliebe ankommt sowie darauf, was zu eurem Lebensstil und euren Gewohnheiten passt.

Die Qualität der Lebensmittel ist jedoch nicht nur für die Gewichtsabnahme, sondern auch für die allgemeine Gesundheit wichtig. Es ist erwiesen, dass eine Ernährung, die reich an Lebensmitteln wie Nüssen, Samen, Gemüse und gesunden Fetten ist und wenig verarbeitete Lebensmittel und Zuckerzusatz enthält, zu einem längeren und gesünderen Leben beitragen kann.

Dieser Artikel wurde von Zoe Brunner aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.

Dieser Artikel wurde am 24.01.2023 aktualisiert und erschien erstmalig am 23.01.2023.