„Besser kann man es nicht machen“ – Trump verteidigt erneut seine Reaktion auf Charlottesville-Anschlag

Donald Trump lässt Kritik an seiner Reaktion auf rechtsradikale Gewalt in den USA nicht gelten. (Bild: AP Photo/Alex Brandon)
Donald Trump lässt Kritik an seiner Reaktion auf rechtsradikale Gewalt in den USA nicht gelten. (Bild: AP Photo/Alex Brandon)

Bei einer Großkundgebung in Phoenix verteidigte US-Präsident Donald Trump am Montag seine Aussagen zu den rechtsradikalen Ausschreitungen in Charlottesville – und lieferte einmal mehr einen Frontalangriff gegen die Medien.

„Was in Charlottesville passiert ist, trifft den Kern Amerikas und heute Abend steht diese gesamte Arena vereint in der kraftvollen Ablehnung gegenüber den Verbrechern, die Hass säen und Gewalt begehen“, so Trump in seiner Rede, in der er auf die Vorwürfe einging, er habe sich in seiner ersten Reaktion nach dem Anschlag am 12. August unzureichend von rechter Gewalt distanziert. Der Präsident hatte damals von „Gewalt auf vielen Seiten“ gesprochen und damit in den Augen vieler das Erstarken der extremen Rechten in den USA verharmlost.

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Immer wieder wetterte der Präsident im Laufe seiner Rede gegen die Medien, die laut Trump absichtlich ein falsches Bild seiner Aussagen gezeichnet hätten. „Aber die sehr unehrlichen Medien – die Leute hier mit all den Kameras“, setzte Trump an – sein Publikum affirmierte Trumps Medienschelte mit Buhrufen.

„Ich habe mich mit Kraft gegen Hass, Bigotterie und Gewalt ausgesprochen, die Neonazis, die White Supremacists und den KKK verurteilt. Ich habe offen zu Einheit, Heilung und Liebe aufgerufen und sie wissen es, weil sie alle da waren. Was ich tat – ich dachte, ich nehme mir hierfür eine Sekunde […] ihr wisst, wo mein Herz ist. Ich mache das, um euch zu zeigen, wie verdammt unehrlich diese Leute sind.“

Bevor Trump Stellen aus seiner ursprünglichen Reaktionsrede auf die Vorkommnisse in Charlottesville zitierte, plauderte er aus dem Nähkästchen: „Ich habe ein Haus in Charlottesville, das wissen viele gar nicht. Ich kann nicht glauben, dass sie das noch nicht herausgefunden haben. Jetzt wissen sie es. Ich will euch damit nicht nerven, aber ich möchte euch zeigen, wie unehrlich sie sind.“ Anschließend las er seine Rede vor und kommentierte diese sichtlich selbstzufrieden: „OK, ich glaube, viel besser kann man es nicht machen, oder?“

Erneut kritisierte der 71-Jährige auch die US-amerikanischen Gegendemonstranten in Charlottesville. „Wisst ihr, sie tauchen mit Helmen, schwarzen Masken auf, sie haben Baseballschläger und alles… ANTI-FA. Und ja, sie versuchen unsere Geschichte und unser Erbe wegzunehmen, ihr wisst das.“

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