Die beste Hecke für einen echten Naturgarten: Wie Sie diese selbst bauen können
Was kann man mit den Ästen und Zweigen machen, die beim Schneiden von Hecken anfallen? Eine Möglichkeit ist die Schaffung einer Benjeshecke. Welche Vorteile diese bringt und wie Sie diese selbst bauen können, verraten wir.
Ein Naturgarten ist ein Ort der Harmonie und Artenvielfalt, und eine Hecke spielt dabei eine zentrale Rolle. Besonders geeignet für einen Naturgarten ist die Benjeshecke, auch als Totholzhecke bekannt. Diese Heckenform ist nicht nur einfach anzulegen und zu pflegen, sondern bietet auch wertvollen Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen.
Was ist eine Benjeshecke und was sind die Vorteile?
Die Benjeshecke wurde nach den Brüdern Hermann und Heinrich Benjes benannt, die in den 1980er Jahren diese naturnahe Heckenform populär gemacht haben. Es handelt sich dabei um eine Hecke, die aus aufgeschichteten Ästen, Zweigen und anderen Pflanzenresten besteht. Diese Art der Hecke bildet im Laufe der Zeit durch natürliche Prozesse eine dichte, lebendige Struktur.
Vorteile einer Benjeshecke
Förderung der Biodiversität: Eine Benjeshecke bietet zahlreichen Tieren, wie Vögeln, Insekten, Igeln und kleinen Säugetieren, Unterschlupf und Nistmöglichkeiten.
Natürliche Ästhetik: Sie fügt sich harmonisch in die Landschaft ein und bietet einen natürlichen, rustikalen Anblick.
Einfacher Aufbau: Die Hecke kann ohne großen Aufwand aus den natürlichen Gartenabfällen errichtet werden.
Nachhaltigkeit: Durch die Nutzung von Schnittgut und Totholz wird der Kreislauf der Natur unterstützt und Abfall vermieden.
Materialbedarf für eine Benjeshecke
Je nach gewünschten Abmessungen richtet sich das benötigte Material: Bei einer etwa drei Meter langen und 1,40 Meter hohen Hecke sind das mindestens acht Pfähle mit einer Länge von ungefähr zwei Metern. Bei einer geplanten mittleren Höhe der Hecke reicht es, wenn die Pfähle einen Durchmesser von sechs bis acht Zentimetern haben.
Die Pfähle können aus natürlichem Holz sein, wie Birken- oder Tannenstämmen. Alternativ können behandelte Pfähle aus dem Baumarkt als Stützholz verwendet werden. Diese halten länger - eine Benjeshecke kann durchaus 15 bis 20 Jahre stehen.
Die passende Länge und Höhe der Benjeshecke
Beim Erstellen einer Benjeshecke müssen zunächst Ort, Länge und Höhe der zukünftigen Hecke festgelegt werden:
Höhe der Hecke: Eine Höhe zwischen einem Meter und Brusthöhe ist sinnvoll, um das Material gut stapeln zu können. Es sind aber auch zwei Meter möglich, wenn die Hecke beispielsweise als Sichtschutz dienen soll.
Länge der Hecke: Die Länge der Hecke kann variieren, je nachdem, wie viel Grünschnitt und Äste zur Verfügung stehen - und wie viel Platz vorhanden ist. Theoretisch könnte eine Benjeshecke ein ganzes Grundstück umzäunen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Anlegen einer Benjeshecke
1. Vorbereitung
Standortwahl: Wählen Sie einen geeigneten Standort für Ihre Benjeshecke. Sie sollte idealerweise windgeschützt und leicht zugänglich sein.
Materialsammlung: Sammeln Sie ausreichend Schnittgut, Äste, Zweige und anderes Totholz. Ideal sind unterschiedlich dicke und lange Äste.
2. Basis schaffen
Markierung: Markieren Sie den Verlauf der Hecke mit Seilen oder Pflöcken. Die Breite sollte mindestens 1 Meter betragen.
Erster Lagenaufbau: Beginnen Sie damit, die dicksten Äste als Grundgerüst in einer Reihe auf dem Boden zu platzieren. Diese dienen als Fundament und sorgen für Stabilität.
3. Aufbau der Hecke
Schichten aufbauen: Legen Sie nach und nach kleinere Äste und Zweige auf das Grundgerüst. Achten Sie darauf, die Schichten locker aufzuschichten, um Hohlräume für Tiere zu schaffen.
Material hinzufügen: Fügen Sie immer wieder neues Material hinzu, das beim Rückschnitt im Garten anfällt. So wächst die Hecke stetig und bleibt attraktiv für Tiere.
4. Pflege und Erhaltung
Regelmäßiges Nachfüllen: Füllen Sie regelmäßig neues Schnittgut und Totholz nach, besonders im Frühjahr und Herbst, wenn viel Material anfällt.
Struktur erhalten: Kontrollieren Sie die Hecke regelmäßig und sorgen Sie dafür, dass sie nicht zu sehr zusammensackt. Gegebenenfalls können Sie frisches Material nachlegen und alte, verrottete Schichten entfernen.
Integration in den Naturgarten
Eine Benjeshecke fügt sich perfekt in einen Naturgarten ein und kann als Grenze, Windschutz oder Sichtschutz genutzt werden. Sie lässt sich wunderbar mit anderen naturnahen Gestaltungselementen kombinieren:
Blumenwiesen: Ergänzen Sie die Hecke mit blühenden Wildblumen, die Insekten anlocken und für Farbtupfer sorgen.
Teiche und Wasserstellen: Ein kleiner Teich oder eine Wasserstelle in der Nähe der Hecke bietet Fröschen und Libellen einen Lebensraum.
Nisthilfen: Hängen Sie Nisthilfen und Insektenhotels an oder in die Hecke, um zusätzlichen Lebensraum zu schaffen.
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