Besuch im Katastrophengebiet: Angela Merkel und Malu Dreyer werden auf Twitter gefeiert
Nach Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Unionskanzlerkandidat Armin Laschet reiste am Sonntag auch Kanzlerin Angela Merkel ins Hochwassergebiet und machte sich in Rheinland-Pfalz an der Seite der dortigen Ministerpräsidentin Malu Dreyer ein Bild von der Katastrophe. Während über Laschet, der während einer Rede Steinmeiers im Hintergrund lachte, gerade eine Welle der Kritik hereinbricht, werden die beiden Frauen auf Social Media hochgelobt.
Symbolisch für den souveränen und empathischen Auftritt der Politikerinnen, die in den Augen von vielen Twitter-Usern in starkem Kontrast zu Laschets Lacher stehen, ist vor allem das Foto, auf dem Merkel und die an Multipler Sklerose erkrankte Dreyer Hand in Hand durch den Ort Schuld gehen.
Mehrfach wird das Bild auf Twitter geteilt. Bewunderung wird dabei nicht nur für Malu Dreyer ausgesprochen, die trotz MS durch die Trümmer geht, sondern auch für Angela Merkel, die der SPD-Frau allen parteilichen Differenzen zum Trotz die Hand reicht, als diese an schwierigeren Stellen ihren Rollstuhl zurücklassen muss.
So geht Empathie und Solidarität. #Hochwasserkatastrophe #Merkel #Dreyer pic.twitter.com/NNuppQ9zHB
— Ulrike Helwerth (@UHelwerth) July 18, 2021
Finde es wirklich toll, dass #Merkel #Dreyer einfach und pragmatisch im wahrsten Sinne des Wortes unter die Arme greift, beim Begehen der Trümmerfelder in #Schuld #Ahrweiler. Bin mir ziemlich sicher, dass sie das nicht nur für die Kameras gemacht hat. #Phoenix @phoenix_de
— Michael Reinders 🇪🇺 (@MichaeIReinders) July 18, 2021
Betroffenheit, Anteilnahme und Empathie - ein Foto sagt mehr als 1000 Worte.#Merkel #Dreyer #Flutkatastrophe pic.twitter.com/AqYv21sS8k
— goia (@goia) July 18, 2021
Dass Angela #Merkel und Malu #Dreyer Hand halten, ist ein rührendes Bild in dem Horror dieser Tage.
Das ist der Stil, die Empathie, der Zusammenhalt, den ich mir wünsche.
Es ist möglich. 🙏❤️ https://t.co/eMoivzv9h3— Marc Berthold (@marc_o_berlin) July 18, 2021
Hochwasser: Auch in Bayern und Sachsen Überschwemmungen
"So geht Empathie und Solidarität", heißt es auf Twitter. Ein weiterer User schrieb: "Finde es wirklich toll, dass Merkel Dreyer einfach und pragmatisch im wahrsten Sinne des Wortes unter die Arme greift." "Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte", fand ein anderer. Oder: "Dass Angela Merkel und Malu Dreyer Hand halten, ist ein rührendes Bild in dem Horror dieser Tage. Das ist der Stil, die Empathie, der Zusammenhalt, den ich mir wünsche. Es ist möglich."
Deutlicher Kontrast zu Armin Laschet
Schon bei letzterem Tweet ist ein gewisser Seitenhieb gegen Laschet rauszulesen, der sich bei seinem Besuch im Katastrophengebiet nicht gerade mit Ruhm bekleckert hatte. "Was werde ich Frau Merkel besonders in Kriesenzeiten vermissen. Ich schäme mich jetzt schon für Laschet wenn er uns in Zukunft auf der politischen Weltbühne vertritt.Ich schäme mich jetzt schon für Laschet wenn er uns in Zukunft auf der politischen Weltbühne vertritt", wird ein weiterer Twitter-User deutlicher. "
#Dreyer #Merkel Was werde ich Frau Merkel besonders in Kriesenzeiten vermissen. Merkel ist nicht nur für Frau Dreyer eine Stütze. Ich schäme mich jetzt schon für #Laschet wenn er uns in Zukunft auf der politischen Weltbühne vertritt.
— Zaungast (@Zaungast9) July 18, 2021
Menschlichkeit und Empathie werden wir in schweren Zeiten von Laschet nicht erwarten können. #Dreyer https://t.co/g74jhP2vZp
— Katharina Seck (@wellenmaedchen) July 18, 2021
Rüge für "Bild"-Reporterin - Punkt für Merkel
Eine weitere Szene ihres Auftritts in Rheinland-Pfalz brachte Angela Merkel Sympathien ein. Bei einer Pressekonferenz stellte eine Bürgerin eine Frage nach der gesundheitlichen Versorgung im Katastrophengebiet. Als Dreyer zur Antwort ansetzte, hatte eine Reporterin von der "Bild"-Zeitung die Bürgerin offenbar in ein Gespräch verwickelt - bis Merkel eingriff.
Kanzlerin #Merkel vs. Bild. 👊☺️#Hochwasser #Flutkatastrophe #Dreyer #Klimakrise pic.twitter.com/MU1mqF2iOY
— Patrick Diekmann (@patdiekmann) July 18, 2021
"Die Dame von der 'Bild'-Zeitung, hallo: Könnten Sie vielleicht die Dame noch zuhören lassen, was die Ministerpräsidentin sagt, und hinterher Ihr Interview machen? Das wäre doch super", sagte die Kanzlerin und erntete auch für diese Aktion Pluspunkte auf Social Media. Was wieder einmal klar wird: Die Kanzerlin Merkel wird nicht immer vermisst werden - die Krisenmanagerin Merkel schon.
Video: Merkel: Hochwasser hat wohl mit Klimawandel zu tun