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Besuch im Sächsischen Landtag: Merkel in Dresden angefeindet

„Merkel muss weg“, skandierte die überschaubare Menge vor dem Sächsischen Landtag. (Bild: REUTERS/Hannibal Hanschke)
„Merkel muss weg“, skandierte die überschaubare Menge vor dem Sächsischen Landtag. (Bild: REUTERS/Hannibal Hanschke)

Kanzlerin Angela Merkel wurde bei ihrem Besuch im Sächsischen Landtag von einer aufgebrachten Menge begrüßt. Sie reagierte wie gewohnt souverän.

Bundeskanzlerin Angela Merkel ist zu einem Treffen mit der sächsischen CDU-Landtagsfraktion nach Dresden gereist. Bei ihrer Ankunft vor dem Landesparlament wartete eine Versammlung von Demonstranten, die sie mit heftigen Sprüchen und Plakaten begrüßte.

Neben Bannern mit der Aufschrift „Merkel muss weg“, „Heuchler“, „Mädchen sterben Frau Merkel“ und „Terroristen“ hielten die Demonstranten vor allem Deutschlandfahnen in die Luft. Sachsen ist eine Hochburg der AfD und die Bundeskanzlerin dort dementsprechend unbeliebt. Zudem ist in der sächsischen Hauptstadt Dresden vor einigen Jahren die fremdenfeindliche Organisation Pegida entstanden.

Zahlenmäßig überschaubar, aber dafür lautstark: Die Demonstranten vor dem Sächsischen Landtag anlässlich des Besuchs der Bundeskanzlerin. (Bild: REUTERS/Oliver Denzer)
Zahlenmäßig überschaubar, aber dafür lautstark: Die Demonstranten vor dem Sächsischen Landtag anlässlich des Besuchs der Bundeskanzlerin. (Bild: REUTERS/Oliver Denzer)

Merkel dürfte dementsprechend vorbereitet auf Demonstranten gewesen sein, als sie zu ihrem Treffen mit dem sächsischen Ministerpräsidenten und Parteikollegen Michael Kretschmer anreiste. „Die Kritik hat was Gutes, weil sie uns ja auch unruhig macht”, hatte sie laut „Huffington Post“ bei einem Termin bei dem Maschinenbauunternehmen Trumpf gesagt, den sie vor dem Parlamentsbesuch absolvierte. Wichtig sei aber, ein richtiges Maß zu finden und sie konstruktiv zu nutzen.

Konstruktive Kritik war es nicht, die von der etwa 300 Personen zählenden Menge ausging. Die machte ihrem Hass auf Merkel lautstark Luft, wie auf einem Video ihrer Ankunft, das der Sächsische Landtag auf Twitter veröffentlichte, zu hören ist. Neben einem lautstarken Pfeifkonzert wurde Merkel vor allem als „Volksverräterin“ bezeichnet. Und was tat die Kanzlerin? Sie reagierte allen Anfeindungen zum Trotz gewohnt gelassen.