Betrüger greifen WhatsApp-Nutzer an: Wer falsch reagiert, kann viel Geld verlieren
Kriminelle setzen momentan auf WhatsApp auf die 'Sextortion'-Masche, um Opfer einzuschüchtern. Betroffene sollten auf solche Drohungen nicht reagieren.
Regelmäßig lassen sich Betrüger neue Tricks einfallen, um arglose Menschen um ihr Geld zu bringen. Nun gibt es eine neue Masche, sogenannte "Sextortion". Den Opfern wird sogar mit Mord gedroht, falls kein Geld fließt.
Darauf macht das Verbraucherschutzportal "Mimikama" aufmerksam. Konkret geht es um einen Fall, bei dem sich ein Absender aus der dominikanischen Republik auf WhatsApp, der sich "Richard" nennt, als "Boss der Mädchen" ausgibt.
Der Betrüger wirft dem Opfer vor, es habe im Zusammenhang mit "seinen Mädchen", die im Internet sexuelle Dienstleistungen anbieten, Probleme verursacht. Wirklich konkret werden die Betrüger, was diese "ernsten Probleme" angeht, aber nicht.
WhatsApp-Abzocke: Betrüger drohen mit "Killern", wenn nicht kooperiert wird
Dennoch fordert der Betrüger das Opfer zur Kooperation auf. Werde nicht gezahlt, würden "Auftragsmörder" auf das Opfer angesetzt. Auch gegen die Familie des Opfers werden Androhungen von Gewalt gemacht.
Laut "Mimikama" gibt es natürlich keinerlei Beweise für irgendein Vergehen. Die Kriminellen versuchen lediglich, mit diesen Behauptungen Druck auf das Opfer aufzubauen und zu Geldzahlungen zu drängen.
Die Masche ist nicht neu. Sogenannte "Sextortion" gibt es bereits seit geraumer Zeit. Das Kofferwort aus "Sex" und "Extortion", dem englischen Begriff für Erpressung, beschreibt eine perfide Vorgehensweise: Die Betrüger erklären gegenüber ihren Opfern, anzügliche Videos oder Fotos oder sonstige Details aus dem Intimleben zu besitzen.
"Sextortion"-Maschen gibt es in vielen Varianten
Dadurch soll das Opfer dazu bewegt werden, Geld an die Kriminellen zu senden. Andernfalls würde das Material veröffentlicht werden. In einer weiteren, bekannten Variante gaukeln die Betrüger romantische Absichten vor, um an eben solches Bild- und Videomaterial zu kommen. Auch dann wird Geld erpresst.
Bei der nun neuen Variante der "Sextortion" gehen die Betrüger dabei vor wie bei anderen WhatsApp-Scams. Die Drohungen werden wahllos an zahllose Empfänger geschickt, in der Hoffnung, damit zumindest einige Opfer um ihr Geld zu bringen.
Wer eine solche Nachricht erhält, sollte sich zunächst fragen, ob Betrüger tatsächlich kompromittierende Informationen haben, rät "Mimikama". Das dürfte meistens tatsächlich nicht der Fall sein, weshalb sich Opfer nicht unter Zeitdruck setzen lassen sollten.
Betroffene sollten nicht auf derartige Drohungen reagieren. Außerdem sollte die Nummer blockiert werden, und keinesfalls Geld gezahlt werden. Darüber hinaus können Nutzer, die sich unsicher sind, zunächst ihr Gerät auf Malware überprüfen und gegebenenfalls Passwörter ändern.
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