Betrug direkt in der Bank-Filiale: Wer nicht aufpasst, riskiert ein leeres Konto

Beim sogenannten "Skimming" manipulieren Kriminelle Bankautomaten. Wie Sie sich schützen können, erfahren Sie hier.

Eine Frau aus Rosenheim ist einer Betrugsmasche zum Opfer gefallen, über die seit Jahren immer wieder berichtet wird und die sich offenbar hartnäckig hält.

Wie die Polizei Bayern berichtet, wurde die EC-Karte der Rosenheimerin am vergangenen Samstag von einem Bankautomaten in einer Filiale eingezogen. Am nächsten Tag bemerkte die Frau mehrere unrechtmäßige Abbuchungen von ihrem Konto, heißt es in der Mitteilung.

Die Frau habe den Vorfall ihrer Bank gemeldet. Der Polizei Bayern zufolge ergaben anschließende Überprüfungen, dass mehrere Bankautomaten in Rosenheim manipuliert wurden.

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Skimming: Opfern kann erheblicher finanzieller Schaden entstehen

Ein Mann am Bankautomat.
Ein Mann am Bankautomat.

Konkret geht es um das sogenannte "Skimming". Kriminelle machen sich dabei an Bankautomaten zu schaffen, bringen zum Beispiel eine Kamera oder ein zusätzliches Lesegerät am Kartenschlitz an und installieren falsche Tastenfelder.

So gelingt es ihnen, an die Kartendaten von Menschen zu kommen, die die manipulierten Automaten nutzen. Das kann - wie bei der Frau in Rosenheim - dazu führen, dass Geld vom Konto abgehoben wird und Opfern ein erheblicher finanzieller Schaden entsteht.

Inzwischen ermittelt das Fachkommissariat 2 der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim. Gesucht werden Zeugen, die zum Beispiel Personen bei der Manipulation von Bankautomaten beobachtet oder selbst Abhebungen von ihrem Konto festgestellt haben, die auf Skimming zurückzuführen sind.

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Hinweise nimmt die Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim unter der Telefonnummer 08031/2000 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

Skimming: So können sich Verbraucher schützen

Sich vor Skimming zu schützen, ist letztlich nicht so einfach. "Einen präparierten Geldautomaten zu erkennen, ist fast unmöglich, denn alle Automaten sind unterschiedlich", sagte Stephanie Lage von der Polizei Kiel dem "NDR" vor rund einem Jahr. Trotzdem gibt es ihr zufolge "ein paar Dinge, die man tun kann, um sich und seine Daten zu schützen".

Verbraucher sollten zum Beispiel darauf achten, ob der Automat normal aussieht - also keine Klebereste oder ähnliches festzustellen sind. "Grundsätzlich sollte man misstrauisch werden, wenn irgendetwas anders ist als sonst", so Lage.

Während der Pin-Eingabe sollten Verbraucher immer die Hand übers Tastenfeld halten. So lässt sich zumindest verhindern, dass eine Kamera den Prozess aufzeichnet. Wer Skimming zum Opfer gefallen ist, sollte seine Karte sperren lassen und den Vorfall seiner Bank melden. Außerdem sollte Anzeige bei der Polizei erstattet werden.

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