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«Better Call Saul» auf Berlinale gefeiert

Bob Odenkirk präsentiert «Breaking Bad»-Spin-off in Berlin. Foto: Jens Kalaene

Der schmierige Anwalt aus der amerikanischen Serie «Breaking Bad» hat viele Fans. Deswegen hat die Nebenfigur Saul Goodman jetzt eine eigene Show bekommen. Hauptdarsteller Bob Odenkirk (51) wurde am Dienstagabend auf der Berlinale gefeiert - mit rotem Teppich für die TV-Serie.

«Es ist wie ein verrückter Traum», sagte der Schauspieler vor dem Festivalpublikum. In den USA war die erste Folge ein Quotenhit. In Deutschland läuft «Better Call Saul» beim Internetsender Netflix. Wie Odenkirk erzählte, ist schon eine zweite Staffel geplant.

Die Serie beginnt mit einem in Schwarz-weiß gedrehten Blick in die Gegenwart von Saul Goodman. Er steht mit neuer Identität in einem Café in Omaha, so wie in «Breaking Bad» angedeutet. Dann geht die Reise zurück. Erzählt wird die Vorgeschichte, lange bevor Goodman auf den Drogenkoch Walter White und seinen Kumpanen Jesse Pinkman trifft.

Damals hat der Anwalt noch einen anderen Namen, Jimmy McGill. Er hat sein Büro im Hinterzimmer eines Beauty-Studios und fährt ein schrottreifes Auto. Eine verkrachte Existenz: Er muss vor Gericht Jungs verteidigen, die sich am Kopf einer Leiche vergangen haben. Später versucht er, mit zwei Skatern ein krummes Ding zu drehen und gerät an den Gangster Tuco, der auch in «Breaking Bad» vorkommt.

Es gibt nicht nur bekannte Gesichter, auch die Handschrift der beiden Serien von Vince Gilligan ist ähnlich, schwarzhumorig und manchmal brutal - aber nicht so düster. Noch offen ist, ob sich die Figur ähnlich dramatisch entwickeln kann wie in «Breaking Bad», in der ein biederer Chemielehrer zum Crystal-Meth-Koch wird. Der Anwalt in jüngeren Jahren ist liebenswerter als der spätere Goodman. Ähnlich sieht es Odenkirk. «Ich mag ihn.»