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Better Life: Betrug bei Jobangeboten per SMS und WhatsApp - das sollte man beachten

Stetig neue Betrugsmaschen geraten in Umlauf, um Daten oder Geld der Opfer abzugreifen. Beliebtes Lockmittel: Die Aussicht auf einen lukrativen Job. Hierbei gibt es nun eine neue Masche, die sich SMS und WhatsApp zunutze macht.

Vorsicht vor Jobangeboten per SMS oder WhatsApp
Vorsicht vor Jobangeboten per SMS oder WhatsApp (Aleksandr Zubkov via Getty Images)

Schein-Jobs, mit denen Betrüger Arbeitssuchende in die Falle locken wollen, gibt es schon lange. Unseriöse Jobangebote, die tatsächlich ein Vorwand für Daten- oder Gelddiebstahl sind, finden sich überall dort, wo es Stellenanzeigen gibt - früher primär in Zeitungsannoncen und heute auf diversen Webseiten. Mittlerweile wählen Kriminelle oft auch einen direkteren Weg und kontaktieren potentielle Opfer selbst. Eine neue Betrugsmasche mit gefälschten Jobangeboten nutzt hierfür SMS und WhatsApp.

Stundenlohn von mehreren Hundert Euro lockt - am Ende verdienen nur die Betrüger

Wie unter anderem Watchlist Internet berichtet, locken die Betrüger, die sich als Personalvermittlungsagenturen ausgeben, mit besonders verlockenden Angeboten für Nebenjobs als sogenannte "Remote-Mitarbeiter für Hotels und Touristenattraktionen". Zu erledigen seien hierfür lediglich simple Bewertungs- und Buchungsaufgaben, die täglich nur 30 bis 50 Minuten in Anspruch nehmen sollen - bei einem Verdienst von bis zu 1000 Euro pro Tag. Mühselige Bewerbungsverfahren gibt es nicht, es reicht die Registrierung auf einer Plattform, auf der man direkt mit der Arbeit loslegen kann.

Paketdienst-Abzocke: Vorsicht vor diesen SMS

Nicht selten wird ein bekanntes, angesehenes Unternehmen genannt, für das man angeblich arbeiten würde. SMS und WhatsApp sind die häufigsten Kanäle, über die solche Angebote verschickt werden, wie Watchlist Internet erklärt. Doch auch bei derartigen Jobannoncen über andere Direktnachrichten-Dienste wie Facebook-Messenger, Instagram-DMs und Signal sollte man wachsam sein.

So läuft die Betrugsmasche ab

Denn was zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es wie so oft auch. Die Plattformen, auf denen man sich registrieren muss, sind von den Kriminellen erstellt. Dort werden die Aufgaben bereitgestellt und die Bezahlung abgewickelt. Die Beträge können direkt auf das eigene Konto abgebucht werden, wie die Betrüger versprechen.

Tatsächlich lässt sich auf der gefälschten Plattform einsehen, wie das vermeintliche Gehalt anwächst - ein psychologischer Kniff. Denn wenn es um die Auszahlung geht, beginnen die Vorwände, unter denen die Opfer dazu gebracht werden, zunächst selbst Geld zu überweisen. Bisweilen rutscht auch der Gehaltszähler plötzlich ins Minus, was angeblich ebenfalls nur beheben lässt, indem man selbst Geld vorauszahlt.

Das Gehalt wird letztlich nie ausgezahlt, und die Vorauszahlungen sind verloren.

Die Verbraucherzentrale rät, bei Jobangeboten niemals in finanzielle Vorleistung zu gehen
Die Verbraucherzentrale rät, bei Jobangeboten niemals in finanzielle Vorleistung zu gehen (ArisSu via Getty Images)

Wie man sich vor der Job-Betrugsmasche schützt

Auch, wer seine Telefonnummer so privat wie möglich hält und diese nie auf unseriösen Websites oder Gewinnspielen preisgibt, kann theoretisch solche gefälschten Jobangebote erhalten. Private Nummern können auch durch Datenlecks oder Datenhändler auf die Telefonlisten der Betrüger gelangen.

Falls man ein Jobangebot per SMS oder WhatsApp erhält, sollte man Experten zufolge die Nachricht ignorieren und die Nummer blockieren. Für den Fall, dass man Geld überwiesen hat, sollte man umgehend seine Bank kontaktieren. Der Verbraucherzentrale zufolge kann die Überweisung allerdings nicht mehr gestoppt werden, wenn der Auftrag bereits ausgeführt wurde. Ist das Geld verloren, sollte man bei der Polizei Anzeige erstatten. Nicht immer ist es dann aber möglich, den Betrag zurückzubekommen.

Um sich ganz allgemein vor Betrug mit gefälschten Jobs zu schützen, rät die Verbraucherzentrale Bayern außerdem, nie in finanzielle Vorleistung zu gehen. Dies betrifft sowohl die klassische Masche, Kugelschreiber zusammenzubauen und hierfür zunächst die Einzelteile kaufen zu müssen, als auch für überdurchschnittliche Bezahlung Online-Aufgaben zu erledigen. In aller Regel sieht man das überwiesene Geld nie wieder.

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