Werbung

"Bewegend, berührend, bereichernd": Wie sich rbb und BR auf eine ungewöhnliche Liebes-Filmreihe einlassen

Der Film "Zomer - Nichts wie raus!" mit Sigrid ten Nape (links) und Jade Olieberg erzählt von einer mutigen Selbstfindung. Und von einer starken lesbischen Liebe. (Bild: BR/Salzgeber & Co. Medien GmbH/Colette Bothof)
Der Film "Zomer - Nichts wie raus!" mit Sigrid ten Nape (links) und Jade Olieberg erzählt von einer mutigen Selbstfindung. Und von einer starken lesbischen Liebe. (Bild: BR/Salzgeber & Co. Medien GmbH/Colette Bothof)

Emotionale Abenteuer wagen abseits der vermeintlichen "Hetero-Norm": Die Filmreihe "rbb QUEER" feiert ab Samstag, 2. Juli ihr fünfjähriges Bestehen. Und erstmals steigt nun auch die ARD-Schwesteranstalt aus dem Süden mit ein - mit der Reihe "BR QUEER".

Es sind berührende Geschichten, die sich den ganz eindeutigen Zuschreibungen verwehren. Wer sich auf die elf "queeren" Filme der sommerlichen Reihen "rbb QUEER" und "BR QUEER" bei rbb und im BR-Fernsehen einlässt, bekommt nicht nur Kinoerlebnisse der besonderen Art präsentiert, sondern lernt oft ganz nebenbei auch einiges aus dem zeitgemäßen neuen Wortschatz. So legen sich die Stoffe der Reihe nicht wirklich "quer" im deutschen Sinne des Wortes, weichen aber in ihrer Neugierde und Offenheit von dem ab, was lange als vermeintliche "Hetero-Norm" galt.

Soll heißen: Es sind Liebesgeschichten etwa zwischen lesbischen und schwulen Paaren. Es geht um das Erwachsenwerden und oft als belastend empfundenes sexuelles Erwachen in Coming-of-Age-Filmen. Und immer wieder stehen auch migrantische Erfahrungen und das Eintauchen in ungewohnte Kulturzusammenhänge im Fokus. Was viele der Filme der beiden kooperierenden ARD-Anstalten eint: Es geht darum, einen eigenen Weg zu finden. Die Filmreihe "rbb QUEER" feiert ab Samstag, 2. Juli ihr fünfjähriges Bestehen. Erstmals steigt auch der BR mit ein - mit der Reihe "BR QUEER".

Der schwedische Film "Küss mich" mit Ruth Vega Fernandez (links) und Liv Mjönes gilt als moderner Klassiker des lesbischen Liebesfilms. (Bild: BR/Salzgeber & Co. Medien GmbH/Alexandra-Therese Keinig)
Der schwedische Film "Küss mich" mit Ruth Vega Fernandez (links) und Liv Mjönes gilt als moderner Klassiker des lesbischen Liebesfilms. (Bild: BR/Salzgeber & Co. Medien GmbH/Alexandra-Therese Keinig)

Migrantische Erlebnisse fließen ein

Zwischen Samstag, 2. Juli, und Samstag, 13. August, zeigen die beiden ARD-Töchter elf Filme, unter denen sich sechs Free-TV-Premieren verbergen. Im rbb-Programm sind sie jeweils samstags um 23.30 Uhr und im BR-Fernsehen donnerstags ab 23.15 Uhr zu sehen. Los geht es am 2. Juli mit dem autobiografisch geprägten Regiedebüt "Futur Drei" von Fraraz Shariat. Es erzählt von queeren Heranwachsen eines Einwanderersohns in Deutschland, der sich in einen iranischen Geflüchteten verliebt. Der poppig gestaltet Film wurde mehrfach preisgekrönt, unter anderem mit dem Teddy-Award der Berlinale.

Im BR-Programm geht es am Donnerstag, 7. Juli mit dem Film "Küss mich" los, der heute schon als moderner Klassiker des lesbischen Liebesfilms gilt. Alexandra-Therese Keinig erzählt von einem warmen schwedischem Sommer und vom mutigen Aufbruch zweier Frauen aus den Fesseln gesellschaftlicher Konventionen. Die meisten der bei "rbb QUEER" und "BR Queer" präsentierten Filme sind nach ihrer Ausstrahlung auch in der ARD-Mediathek zu sehen.

Der junge Kubaner Jesus (Héctor Medina) träumt im Film "Viva" von Berufserfolgen als Travestie-Künstler. (Bild: Salzgeber & Co. Medien GmbH/Paddy Breathnach)
Der junge Kubaner Jesus (Héctor Medina) träumt im Film "Viva" von Berufserfolgen als Travestie-Künstler. (Bild: Salzgeber & Co. Medien GmbH/Paddy Breathnach)

Selbstverstänlich queer sein - auch in Bad Tölz

Die Programm-Macher der beiden Anstalten sind über die erstmalige Kooperation - im rbb gibt es die Reihe nun schon im fünften Jahr - sehr stolz. "Bewegend, berührend, bereichernd - das ist unsere queere Filmreihe im Juli 2022", sagt BR-Programmdirektor Kultur Björn Wilhelm. "Wir freuen uns mit dem rbb über besondere, diverse, europäische Filme: Zwei deutsche Erstausstrahlungen sowie hochkarätige internationale Kinofilme in BR QUEER entsprechen dem hohen Niveau, für das der BR im Bereich des Kinofilms traditionell steht."

"Ich freue mich, dass unsere Filmreihe rbb QUEER jetzt Verstärkung aus dem Süden bekommt", sagt rbb-Programmdirektor Jan Schulte-Kellinghaus. "Je mehr Sender sich beteiligen, desto besser. Denn umso selbstverständlicher wird queer sein - in Berlin, genauso wie in Brandenburg an der Havel oder in Bad Tölz."

Diese Filme laufen ab 2. Juli bei "rbb QUEER" im rbb Fernsehen:

Samstag, 2. Juli, 23.30 Uhr, "Futur Drei", deutsche Erstausstrahlung Samstag, 9. Juli, 23.30 Uhr, "Moffie", deutsche Erstausstrahlung Samstag, 16. Juli, 23.30 Uhr, "Zomer - Nichts wie raus!" Samstag, 23. Juli, 23.30 Uhr, "Princess Cyd" Samstag, 30. Juli, 23.30 Uhr, "Eine total normale Familie" Samstag, 6. August, 23.30 Uhr, "Sorry Angel" Samstag, 13. August, 23.30 Uhr, "Minjan"

Der Sommerkino-Ablauf im BR sieht so aus:

Donnerstag, 7. Juli 2022, 23.30 Uhr, "Zomer - Nichts wie raus!" Donnerstag, 7. Juli 2022, 01.00 Uhr, "Küss mich" Donnerstag, 14. Juli 2022, 23.15 Uhr "Sag nicht, wer du bist!" Donnerstag, 14. Juli 2022, 00.55 Uhr, "Viva" Donnerstag, 21. Juli, 23.15 Uhr, "Eine total normale Familie" Donnerstag, 28. Juli, 23.15 Uhr, "Siebzehn"

Der Film "Eine total normale Familie" mit Mikkel Boe Følsgaard erzählt von einem erfolgreichen Outing. (Bild: BR/Salzgeber & Co. Medien GmbH/Jonas Jacob Svensson)
Der Film "Eine total normale Familie" mit Mikkel Boe Følsgaard erzählt von einem erfolgreichen Outing. (Bild: BR/Salzgeber & Co. Medien GmbH/Jonas Jacob Svensson)