Bezeichnen ihn teilweise als „Schwein“ - Breite weibliche Wählerschaft begegnet Trump mit Abneigung
Eine große und potenziell entscheidende Wählergruppe kann nur sehr wenig mit Donald Trump anfangen. Das könnte seine Konkurrentin Kamala Harris für sich nutzen.
US-Journalist Marc Caputo berichtete kürzlich „Alternet“ zufolge in einem Interview mit Greg Sargent vom US-Politikmagazin „New Republic“, dass Trump insbesondere bei Frauen, darunter auch Republikanerinnen und unabhängigen Wählerinnen, schlecht abschneidet.
Frauen äußern deutliche Abneigung gegen Trump
„Die Datenexperten der Republikaner stoßen bei ihren Fokusgruppen mit Frauen auf ein erhebliches Problem: eine ausgeprägte Abneigung gegenüber Donald Trump."
"Ein Mitarbeiter berichtete mir, dass bei diesen Interviews regelmäßig bestimmte Worte fallen, um Trump zu beschreiben – dazu zählen „widerlich“ oder „Schwein“, manchmal sogar beide Begriffe“, erklärte Caputo.
Viele republikanische Wählerinnen wollten Nikki Haley als Kandidatin
Caputo betonte außerdem, dass viele dieser Frauen zuvor Nikki Haley unterstützt hatten. Trotz deren Rückzug aus dem Wahlkampf erzielte Haley bei den republikanischen Vorwahlen noch bedeutende Stimmenanteile, besonders in den Swing States Pennsylvania, Georgia und Wisconsin.
In Pennsylvannia gewann Haley im April, etwas mehr als einen Monat nach Einstellung ihres Wahlkampfs trotzdem noch 156.000 Stimmen und damit knapp über 16%.
Harris könnte auch mit Wiederherstellung von Abtreibungsrechten punkten
„Alternet“ berichtet, dass Kamala Harris diese Gelegenheit möglicherweise nutzen könnte, um bei diesen Frauen Stimmen für sich zu gewinnen. Ihre Kampagne setzt demnach auch stark auf die Wiederherstellung der Abtreibungsrechten, ein zentrales Wahlkampfthema dieses Jahr.
Trump andererseits hat laut „Alternet“ seine Nominierung von drei Obersten Richtern, die zur Aufhebung von Roe v. Wade beitrugen, verteidigt. Bei der Frage eines nationalen Abtreibungsverbots gab er sich zurückhaltend.
Dem Nachrichtenmedium zufolge steht der republikanische Präsidentschaftskandidat vor einem Balanceakt. Er will einerseits seine evangelikale Wählerbasis zufriedenstellen, gleichzeitig aber auch Frauen stärker einbeziehen, um eine mögliche weibliche Wählerschaft anzusprechen.