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Bezirksprojekte: So skurril wird das SED-Parteivermögen in Berlin verwendet

Vorbild Hamburg – so soll es bald auch im Monbijoupark aussehen. Öffentliche Elek­trogrills, in die man Geld einwirft, um loszugrillen

Die Staatspartei der DDR, die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED), hatte in den Wirren der Wendezeit große Summen auf Konten in der Schweiz verschoben. Seit Jahrzehnten wird um dieses Vermögen gerungen. Im vergangenen Jahr hat ein Schweizer Gericht entschieden, dass insgesamt 185 Millionen Euro an die neuen Bundesländer und Berlin zurückgezahlt werden müssen. Die Senatsfinanzverwaltung hat die Bezirke deshalb aufgefordert, Vorschläge einzureichen, wie das rückfließende SED-Vermögen in Berlin – 15 Millionen Euro – verwendet werden soll. Weil nur Bezirke im ehemaligen Ost-Teil vom Parteienvermögen aus DDR-Zeiten profitieren, wurden die West-Bezirke nicht aufgefordert, Vorschläge einzureichen. Hier die Ideen, mit denen sich die glücklichen Bezirke bewerben.

Mitte: Ein originelles Wunsch-Projekt hat Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) für den Bezirk Mitte angemeldet. Er möchte fest installierte Elektrogrills mit Münzeinwurf für den Monbijoupark anschaffen. „Das ist ein Versuch, das Qualm- und Abfallproblem durch die mitgebrachten Einweggrills in den Griff zu bekommen“, sagt er. Die Nutzer können Münzen einwerfen und die Grills so in Betrieb nehmen – dafür bleibt der Rest der Parkfläche von wilden Grillern verschont, Asche und Brandflecken auf dem Rasen gehören der Vergangenheit an. In Hamburg gibt es solche Grillstationen schon. Eine Station mit drei autarken Grilleinheiten kostet rund 10.000 Euro, die tägliche Reinigung des Grills soll aus den Nutzergebüh...

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