Biden will bei Wahlsieg US-Beziehungen zur Nato kitten

Joe Biden sorgt sich um die Beziehungen der USA mit vielen Nato-Verbündeten.
Joe Biden sorgt sich um die Beziehungen der USA mit vielen Nato-Verbündeten.

Unter Trump sind die Beziehungen zwischen den USA und vielen Nato-Verbündeten äußerst angespannt. Sein Herausforderer Joe Biden verspricht, wenn er Präsident werde, sei «Amerika zurück».

Washington (dpa) - Der Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, Joe Biden, will im Fall seines Wahlsiegs im November die angespannten Beziehungen zu den Nato-Verbündeten kitten.

«Sie sind verdammt besorgt über unser Versagen, Russland diplomatisch oder auf andere Weise zu konfrontieren, und besorgt darüber, dass «America First» «Amerika allein» bedeutet», sagte Biden der US-Truppenzeitung «Stars and Stripes». «Das Erste, was ich tun muss, und ich scherze nicht: Wenn ich gewählt werde, muss ich mit den Staatschefs telefonieren und sagen, dass Amerika zurück ist, Sie können auf uns zählen.» Biden tritt bei der Wahl gegen US-Präsident Donald Trump an.

Unter dem Republikaner Trump sind die Beziehungen zwischen den USA und vielen Nato-Verbündeten angespannt. Er wirft Nato-Mitgliedern vor, sich von den USA beschützen zu lassen, bei Verteidigungsausgaben aber unter den selbstgesteckten Nato-Zielen zu bleiben. Insbesondere Deutschland hat Trump in dem Zusammenhang immer wieder angegriffen. Trumps Regierung hatte Ende Juli unter anderem deswegen angekündigt, rund ein Drittel der bislang in Deutschland stationierten Soldaten möglichst rasch abziehen wollen. Trumps Außenpolitik orientiert sich an seinem Leitspruch «America First» - Amerika zuerst.

Ex-Vizepräsident Biden sagte «Stars and Stripes», auch er sei für eine Verringerung der US-Truppen im Nahen Osten. «Diese «ewigen Kriege» müssen enden.» US-Spezialkräfte in einem Umfang von 1500 bis 2000 Soldaten sollten aber vor Ort bleiben, um gegen Terrororganisationen vorzugehen. Trump wirbt im Wahlkampf ebenfalls damit, die «endlosen Kriege» zu beenden. Am Donnerstag kündigte er eine Verringerung der US-Truppenzahlen in Afghanistan und im Iran an. Die Präsidentschaftswahl in den USA findet am 3. November statt.