„Bienchen“, „Wildsau“ und Co. - Richard Lugner gab seinen Partnerinnen Tiernamen – nicht alle waren begeistert

Er galt als Gentleman: Richard Lugner mit seiner letzten Frau Simone.<span class="copyright">imago images/SKATA</span>
Er galt als Gentleman: Richard Lugner mit seiner letzten Frau Simone.imago images/SKATA

Manche Ex-Partnerin vom verstorbenen Unternehmer Richard Lugner war eher unter ihrem Spitznamen bekannt als mit bürgerlichem Namen. Doch einige der Damen an seiner Seite sehen das sehr kritisch.

Richard Lugner war zu Lebzeiten eine Legende des gesellschaftlichen Parketts. Doch nun ist der Baulöwe mit 91 Jahren gestorben. Etwas, was bei ihm sofort in den Sinn kommt, sind die tierischen Spitznamen, die er seinen Partnerinnen gegeben hat. Denn dies hatten seine zahlreichen Ehefrauen und Partnerinnen gemeinsam: etwa Lydia „Wildsau“ Kelovitz, Cathy „Spatzi“ Lugner oder Nina „Bambi“ Brückner. Doch warum entschied sich der Baulöwe für diese ungewöhnlichen Kosenamen?

Ex-Partnerin Bahati Venus, die als „Kolibri“ bekannt war, monierte gegenüber „Promiflash“: „Natürlich ist es auch eine Maschinerie oder eine Masche, einen Spitznamen zu bekommen. Wenn man einen Spitznamen bekommt statt des richtigen Namens, ist das für mich auch so eine Herabsetzung der Frau. Dann ist man halt nur eine von vielen.“ Weiter wettert sie: „Teilweise dachte ich sogar, dass er sich meinen Namen einfach gar nicht merken kann und dass er deshalb einen Spitznamen lieber sagt als den richtigen Namen.“

Auch Richard Lugners letzte Ehefrau Simone „Bienchen“ Reilländer fand die Spitznamen nicht immer angenehm. Sie erklärte gegenüber dem „Kurier“: „Es ist sicher ein Markenzeichen vom Richard, es gehört dazu. Man muss es akzeptieren. Mir wäre aber ein anderer Kosename lieber. Ich sage immer zum Richard: ‚Schau, ich habe so einen schönen Namen von meinen Eltern bekommen und ich hätte gerne, dass mein Name an deiner Seite steht und kein Tiername, weil ich bin ein Mensch und möchte auch als Mensch wahrgenommen werden.‘“

Richard Lugner selbst hingegen betonte gegenüber der „Abendzeitung München“: „Ein Zahnarzt schlug mir vor, meine neue Freundin Kolibri zu nennen. Manche Frauen äußern Wünsche, aber jeder Tiername ist respekt- und liebevoll gemeint – nicht beleidigend.“

Nicht nur seine Partnerinnen hatten Spitznamen – auch Richard Lugner selbst war als „Mörtel“ bekannt. Dieser Spitzname resultierte aus seinem beruflichen Erfolg. Der Bauunternehmer beschäftigte zeitweise über 600 Mitarbeiter in seiner Baufirma und erschuf ein beeindruckendes Imperium, was ihm den Spitznamen „Mörtel“ einbrachte. Richard Lugner verstarb am 12. August in seiner Villa in Döbling.