Bilanz des Schiffsunglück am Lago Maggiore: vier Tote

Vier Tote - Ein Mann und eine Frau aus Italien, eine Russin sowie ein Mann aus Israel - das ist die traurige Bilanz nach dem Bootsunglück auf dem Lago Maggiore in Norditalien.

Das letzte der vier Opfer konnte mittlerweile geborgen werden. Auf Videoaufnahmen war zu sehen, wie Einsatzkräfte der Küstenwache und der Carabinieri einen schwarzen Plastiksack über einen Steg bei Sesto Calende an Land brachten.

21 Passagiere und 2 Besatzungsmitglieder waren an Bord des Schiffes als es am Sonntag abend kenterte, die anderen Menschen konnten an Land schwimmen oder wurden von anderen Boote gerettet.

Unglücksursache war ein heftiges Unwetter in der Lombardai mit Windböen, die das für eine Geburtstagsparty angemietete Hausboot zum Kentern brachten.

Die Geburtstagsgesellschaft war am Sonntagabend auf dem Boot nur etwa 150 Meter vom Ufer entfernt. Heftige Winde und starke, lokale Niederschläge führten dann den bisherigen Erkenntnissen zufolge dazu, dass das Boot kenterte.

Die russische Frau, die ums Leben kam, war Medienberichten zufolge die Partnerin des Bootsbesitzers und Kapitäns. Beide lebten auf dem Hausboot und stellten dieses für Feiern zur Verfügung. Derartige Ausflüge auf dem Lago Maggiore sind sehr beliebt.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt, wie es zum Kentern kommen konnte und warum das Boot nicht in den Hafen zurückkehrte. Bereits gegen 17.00 Uhr wurde die Provinz Varese, in der Sesto Calende liegt, vom schlechten Wetter heimgesucht - auf dem nahe gelegenen Flughafen Mailand-Malpensa kam es deswegen zu Verspätungen.