Bilbao: Großdemonstration für ETA-Häftlinge

Über 60.000 Demonstranten haben in der spanischen Großstadt Bilbao für die Freilassung von hunderten Mitgliedern der baskischen Separatistenorganisation ETA protestiert. Außerdem krisierten sie deren Haftbedingungen. Angeprangert wurde etwa die Unterbringung baskischer Gefangener in anderen Teilen Spaniens. Der Ehemann von Demonstrantin Rosa Rodero wurde vor über 20 Jahren von der ETA während seines Polizeidienstes getötet. Sie sagte:“Ich kämpfe nach fünf Jahren Frieden dafür, dass diese Häftlinge die Rechte in Anspruch nehmen können, die ihnen zustehen. Ich möchte, dass die Gefangenen rechtsstaatlich behandelt werden.” March in Spanish city of Bilbao protests policy of putting Basque separatists in prisons far from their homes. https://t.co/kldj8QFlk9— The Associated Press (@AP) 14 January 2017 Im fast vier Jahrzehnte dauernden Unahängigkeitskampf tötete die ETA über 800 Menschen. Die Separatisten erklärten Ende 2011 einen Gewaltverzicht, lösten die ETA aber nicht auf, wie es die Regierung in Madrid verlangt hatte. Auch Forderungen nach einer kompletten Entwaffnung kam die ETA nicht nach. Vertreter von Opferorganisationen lehnten Forderungen nach Freilassung und besseren Haftbedingungen ab. Sie argumentierten, Verwandte könnten die ETA-Häftlinge besuchen und auf deren Freilassung warten. Dies sei Angehörigen von ETA-Opfern nicht möglich.