Bilder vom Weltall bringen Lösung eines 100 Jahre altes Rätsel näher

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Wissenschaftler beobachten mit dem Hubble-Teleskop seit mehr als 20 Jahren das Weltall und wollen mit den Fotos unter anderem mehr über die Galaxien herausfinden und die 100 Jahre alte Frage zur Größe des Universums beantworten. Jetzt ist man der Lösung dieses Rätsels einen Schritt näher gekommen.

Wie groß ist unser Weltall? Diese Frage stellte sich schon vor rund 100 Jahren der US-Amerikaner Edwin Hubble, nach dem das Weltraum-Teleskop benannt ist. Hubble fand damals heraus, dass Andromeda nicht Teil unserer Galaxie, sondern eine Nachbargalaxie ist. Seine Theorie besagte, dass es mehrere Galaxien im Universum geben muss, deren Gesamtzahl nicht zu klären ist – zumindest nicht mit dem damaligen Stand der Technik. Und auch heute ist die Technologie noch nicht so weit, dass alle Galaxien einsehbar sind und die Größe des Alls genau bestimmt werden kann. Allerdings konnten Wissenschaftler anhand von Auswertungen der Hubble-Fotos nun eine erstaunliche Entdeckung machen, wie "The Huffington Post" berichtet: Das Universum hat mindestens zehnmal mehr Galaxien als bisher angenommen.

Mithilfe neuer mathematischer Auswertungsmethoden konnte herausgefunden werden, dass die derzeitigen Technologien nur rund zehn Prozent des Universums einsehen können. Etwa 90 Prozent des Weltalls bleiben uns also verwehrt und müssen noch untersucht werden. Diese Erkenntnis bringt die Wissenschaftler um Christopher Conselice, den Leiter der Studie, einen Schritt weiter zur Lösung des Ur-Rätsels. "Wer weiß, was wir erst finden werden, wenn wir die Galaxien mit der nächsten Generation von Teleskopen beobachten werden", sagte Conselice dem britischen "Guardian".

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