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Bildung in Berlin: Mit Kleinklassen kämpft Reinickendorf gegen Schulschwänzen

Schüler in der Klasse (Archivbild)

Vormittags lieber im Einkaufscenter abhängen statt im Klassenzimmer Mathematikaufgaben lösen: Insgesamt 1404 Schulversäumnisanzeigen mussten im zweiten Schulhalbjahr 2016/2017 in Mitte geschrieben werden. Damit liegt der Bezirk auf dem ersten Platz, gefolgt von Reinickendorf mit 1341 Fällen. Auf dem dritten Platz ist Marzahn-Hellersdorf (1210 Anzeigen), auf dem vierten Neukölln (1005 Anzeigen). Schulversäumnisse müssen angezeigt werden, wenn ein Schüler länger als fünf Tage dem Unterricht unentschuldigt fernbleibt. In der Regel kümmert sich der Bezirk um solche Fälle. Schulamt und Jugendämter nehmen Kontakt zu den Eltern auf. Stellen die sich stur, leitet der Bezirk innerhalb von zwei Wochen nach der Anzeige ein Bußgeldverfahren ein.

"Das Problem der Schulverweigerung nehmen wir in Reinickendorf sehr ernst", sagt Schulstadtrat Tobias Dollase (parteilos, für CDU). Aber exakte Gründe, warum gerade in Reinickendorf die Zahl an Schulschwänzern im Vergleich zu anderen Bezirken sehr hoch ist, könne er auch nicht nennen. Eine Ursache sehe er darin, dass in Reinickendorf sehr genau darauf geachtet wird, dass jeder Fall genauestens protokolliert wird. "Wir haben Informationen, dass in anderen Bezirken nicht immer darauf gedrängt wird, die dafür zur Verfügung stehenden Fehlzettel detailliert auszufüllen", sagte Dollase. Die meisten Schulverweigerer werden nach Auskunft des Schulstadtrates aus den Integrierten Sekundarschulen (ISS) gemeldet, gefolgt von den Grundschulen.

Während im zweite...

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