Bildung in Berlin: Senatorin will gegen zusätzliche Kosten in Kitas vorgehen

Extra-Angebote summieren sich teilweise auf mehrere Hundert Euro pro Monat. Jetzt plant Bildungssenatorin Scheeres eine Obergrenze.

Viele Eltern müssen in Kitas Zuzahlungen zu den Beiträgen leisten, nicht selten entstehen durch zusätzliche Betreuungsangebote Kosten von mehreren Hundert Euro pro Monat. Jugend- und Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) hat diesem System nun den Kampf angesagt und bereitet eine Änderung des Kita-Förderungsgesetzes vor. Künftig sollen nur noch für diejenigen Angebote Zuzahlungen erlaubt sein, die in einer Rechtsverordnung festgelegt sind. Diese soll zusammen mit dem Gesetz in Kraft treten. Zudem plant die Bildungssenatorin, im Gesetz eine Obergrenze für solche Zuzahlungen zu verankern.

Damit will Scheeres verhindern, dass Eltern einen Kitaplatz nur dann bekommen, wenn sie bereit sind, Zusatzangebote zu bezahlen oder dass sie unter Druck gesetzt werden, die Zuzahlungen zu leisten, um den Kitaplatz nicht zu verlieren. Gleichzeitig soll Transparenz geschaffen werden.

Zum einen ist vorgesehen, dass die Verwaltung künftig die kostenpflichtigen Angebote der Kita-Träger genehmigt. Zum anderen sollen die Eltern leicht überprüfen können, welche Angebote zulässig sind und welche nicht. Nur für Eltern-Initiativ-Kitas sollen andere Regelungen gelten.

Jede zweite Kita in Charlottenburg-Wilmersdorf verlangt Zuzahlungen

Bild Nr. 1:
Sandra Scheeres DAVIDS/Darmer

Die zusätzlichen kostenpflichtigen Betreuungsangebote verabreden die Kita-Träger mit den Eltern, zumindest offiziell. Sie reichen vom gemeinsamen Frühstück über musikalische Früherziehung bis zu Schwimm-, Sport-, Ballett- oder Fremdsprachenkursen. Ein Zuschlag für die Verwendu...

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