Bildung: Gewalt an Schulen: Es muss mehr Transparenz geben

Berlin. Wieder ein Lehrstück aus Absurdistan: Mehr als 4800 Polizeieinsätze gab es im letzten Jahr in der Hauptstadt, bei denen irgendwie das Wort „Schule“ fiel. Irgendwie? So richtig weiß angeblich keiner, ob die Einsätze direkt mit einer Schule zu tun hatten – denn im Polizeicomputer, der die Dinge erfasst, geht offenbar alles wild durcheinander: Ob ein Einsatz nach dem Raub des Goldnestes an der Fuchsberg-Grundschule, den es 2019 tatsächlich gab, ein Taschendiebstahl am S-Bahnhof BaumSCHULENweg oder womöglich ein Anruf von einer gewissen Frau Schule, die sich über den Lärm der Nachbarn eins drüber beschwert. Alles ein großer Mischmasch.

Und auch die Zahl der Gewaltvorfälle an Schulen, die 2019 zu einem Polizeieinsatz führten, kann man laut Polizei nicht getrennt nennen, denn das sei nur „nach händischer Auszählung“ möglich. Nur zur Erinnerung: Wir befinden uns im Jahr 2020, händisch ausgezählt werden höchstens Gummibärchenpackungen auf dem Schulhof, wenn die Fruchtgummis unter Kumpels verteilt werden.

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Gewaltvorfälle an Schulen: Seit 2016/17 keine offiziellen Zahlen mehr

Es drängt sich der Verdacht auf, dass von den zuständigen Verwaltungen gedeckelt und abgelenkt wird. Seit 2016/17 hat die Öffentlichkeit keine offiziellen Zahlen mehr zu Gewaltvorfällen an Berliner Schulen erhalten. Weder die Polizei noch die Senatsbildungsverwaltung liefern seitdem „belastbare Daten“ – entweder, weil offenbar das System der Erfassung umgestellt...

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