Bill Cosby will keine Reden über sexuellen Missbrauch halten

Diese Nachricht klang wie blanker Hohn: Bill Cosby will Reden über sexuellen Missbrauch halten. Doch das dementiert nun seine Sprecherin.

Bill Cosby (79) will nach seinem geplatzten Prozess keine Reden über sexuellen Missbrauch halten. Das sagt laut dem Branchenblatt "Variety" zumindest seine Sprecherin Ebonee Benson und dementiert damit Berichte, die Ende vergangener Woche aufkamen. Vielmehr wolle Cosby bei seiner Rede-Tour sein ruiniertes Image wieder aufpolieren.

Demnach sagte Benson in einem TV-Interview bei "CNN New Day Weekend" am Sonntagmorgen in aller Deutlichkeit: "Bei den Auftritten in der Stadthalle geht es nicht um sexuellen Missbrauch. Ich wiederhole: Bei diesen Auftritten in der Stadthalle geht es nicht um sexuellen Missbrauch." Das Ansehen von Bill Cosby sei durch die Medien zerstört worden, noch bevor dieser überhaupt den Gerichtssaal betreten hatte, so der Vorwurf von Benson. Nun wolle er sich rehabilitieren. "Das ist es, worum es geht."

Stimmt das wirklich?

Noch am Donnerstag hörte sich das ganz anders an. In einem Interview mit dem TV-Sender "WBRC "sagte Andrew Wyatt, ein weiterer Sprecher des einst so beliebten Komikers, über die geplante Rede-Tour von Cosby: "Dieses Thema ist größer als Bill Cosby. Diese Angelegenheit kann jeden jungen Menschen betreffen, vor allem die jungen Sportler von heute. Sie müssen sich bewusst darüber werden, womit man sie belangen kann, wenn sie ausgehen und Party machen."

Und auch Benson nahm an diesem Interview teil. Sie ergänzte: "Die Menschen müssen über eine leichte Berührung an der Schulter informiert werden. Inzwischen kann alles als sexuelle Nötigung ausgelegt werden." Davon, dass Cosby sein Ansehen wieder aufbessern wolle, war dabei aber keine Rede - weder von Wyatt noch von Benson. Die Veranstaltungen mit Bill Cosby sollen irgendwann im Juli stattfinden. Ein neuer Prozess gegen den ehemaligen Star aus der "The Cosby Show" ist bereits in Vorbereitung. Wann dieser stattfinden wird, ist allerdings noch nicht bekannt.

Foto(s): 2011 by Ricky Fitchett/ImageCollect