Bisher wärmster Tag des Jahres: Heftige Gewitter und Superzellen möglich

Heute rappelt´s im Südwesten in der Kiste. Dort steht die erste "frühsommerliche“ Gewitterlage ins Haus. Vom südlichen Rheinland-Pfalz und dem Saarland nach Südhessen und Baden-Württemberg, teilweise bis nach Bayern kommt es am Nachmittag zu kräftigen Gewittern. Es besteht auch eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass sich Superzellen bilden. Dann könnte es zu besonders heftigen Gewittern kommen. Starkregen, Sturmböen und viele Blitze wären mit dabei.

Der bisher wärmste Tag des Jahres könnte sogar Superzellen mit sich bringen (Symbolbild: Getty Images)
Der bisher wärmste Tag des Jahres könnte sogar Superzellen mit sich bringen (Symbolbild: Getty Images)

Im Vorfeld wird es heute erstmal sehr warm. 20,1 Grad war bisher die höchste Temperatur in diesem Jahr 2023. Das könnte heute deutlich überboten werden. In der Spitze werden heute im Südwesten bis zu 22 oder 23 Grad erwartet, vielleicht sogar um die 24 Grad. Das wäre dann der bisher wärmste Tag in diesem Jahr. Doch dazu gibt es viel Wind und immer wieder Regenschauer. Nachmittag besteht im Südwesten auch eine erhöhte Gefahr für die Bildung von lokalen Tornados. Vergangene Woche hatte bereits ein heftiger Tornado bei unseren Nachbarn in Frankreich gewütet. Die Saison startet in diesem Jahr scheinbar besonders früh.

Wahrscheinlichkeit für die Bildung von Tornados erhöht

"Das wird heute ein turbulenter Tag. Nachdem es die höchsten Temperaturen in diesem Jahr gegeben hat, ziehen zum Nachmittag starke Gewitter über den Südwesten hinweg. Es ist die erste größere Gewitterlage des aktuellen Jahres. Starkregen und Sturmböen sind möglich, in den höheren Lagen auch Orkanböen. Da sollte man heute in Teilen des Saarlands, Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern aufpassen. Selbst die Wahrscheinlichkeit für die Bildung von Tornados ist heute in diesen Regionen erhöht. Das heißt nicht, dass es einen Tornado geben muss, es gibt einfach nur eine gestiegene Wahrscheinlichkeit für deren Auftreten. Der Grund sind die heftigen Gewitter, welche sich regional in diesen Gebieten bilden können. Morgen wird es dann schon wieder kühler. 20 Grad sind dann nicht mehr drin. Aber insgesamt scheint sich in der zweiten Wochenhälfte wieder eine leichte Erwärmung anzudeuten. Der Frühling hat Lust und versucht es immer wieder. Hat es aber gegen die Kaltluft aus Nordeuropa immer noch schwer“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met (www.qmet.de) gegenüber dem Wetterportal wetter.net (www.wetter.net).

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So geht es in den kommenden Tagen weiter:

Montag: 13 bis 24 Grad, viel Wärme, windig, nachmittags im Südwesten starke Gewitter möglich

Dienstag: 8 bis 14 Grad, Mix aus vielen Wolken, etwas Sonne und Regen, windig

Mittwoch: 4 bis 9 Grad, weiterhin windig, aber wieder etwas mehr Sonnenschein, lokal Schneeregen oder Graupelgewitter

Donnerstag: 7 bis 15 Grad, milder, zeitweise Sonnenschein, kurze Regenschauer

Freitag: 12 bis 20 Grad, wieder recht warm, viele Wolken, etwas Sonnenschein, einzelne Regenschauer

Samstag: 11 bis 18 Grad, Mix aus Sonne und Wolken, immer wieder Regengüsse

Sonntag: 9 bis 17 Grad, meist recht freundlich, ein Wechsel aus Sonne und Wolken, kurze Regenschauer

Montag: 10 bis 15 Grad, Mix aus Sonne, Wolken und Regenschauer

Dienstag: 7 bis 13 Grad, durchwachsen mit Sonne, Wolken und Regenschauer

Langsam aber sicher schieben sich die Höchstwerte nach oben. Trotzdem gleicht das Ganze einer Achterbahnfahrt. Die Luftmassen schwanken in ihrer Temperatur weiterhin stark hin und her. So langsam wird es aber insgesamt immer wärmer.

"Der Frühling arbeitet sich tapfer gegen die immer noch sehr kalten Luftmassen aus Nordeuropa voran. Es ist ein hin und her zwischen den letzten Resten der Winterluft und den ersten Ausläufern sommerlicher Luftmassen“ erklärt Wetterexperte Jung.

In Spanien wurden am vergangenen Wochenende Rekordwerte von bis zu 31 Grad im Süden des Landes gemessen. Für einen 11. bzw. 12. März waren das selbst in Südspanien ungewöhnlich hohe Werte.

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