Bizarre Regel - Taliban entlassen hunderte Soldaten - wegen zu geringem Bartwuchs

Ein Taliban-Kämpfer steht in Kabul Wache, während eine Frau vorbeiläuft. (Archivbild)<span class="copyright">Ebrahim Noroozi/AP/dpa</span>
Ein Taliban-Kämpfer steht in Kabul Wache, während eine Frau vorbeiläuft. (Archivbild)Ebrahim Noroozi/AP/dpa

DIe Taliban entlassen hunderte Sicherheitsbeamte mit zu wenig Bartwuchs – mindestens ein faustlanger Bart ist Pflicht.

Die Taliban haben in Afghanistan hunderte Männer aus den Sicherheitskräften entlassen, weil deren Bartwuchs zu gering war. Laut einem Bericht des „Telegraph“ wurden in den letzten zwölf Monaten 281 bartlose Offiziere identifiziert und aus dem Dienst entfernt.

Ein Bart mindestens in Faustlänge ist Pflicht

Mohibullah Mokhlis, Direktor im Taliban-Ministerium für die Verbreitung von Tugend und die Verhütung von Laster, erklärte auf einer Pressekonferenz in Kabul: „Die Frisuren von 450 Militär-Mudschaheddin wurden korrigiert, um der Scharia zu entsprechen.“ Wer die Regel erneut verletzte, wurde an Militärgerichte übergeben, so der „Telegraph“.

Bei den Taliban ist es Pflicht, einen Bart zu haben, der mindestens die Länge einer Faust erreicht. Ein ehemaliger Offizier sagte: „Ich kann mir keinen Bart wachsen lassen, und sie haben mich deshalb ständig angerufen und belästigt.“ Bereits kurz nach ihrer erneuten Machtübernahme hatten die Taliban laut „AP“ Barbershops verboten, Bärte zu rasieren oder zu trimmen.

Auch Musikinstrumente sind verboten

Zusätzlich berichtet der „Telegraph“, dass die Taliban im vergangenen Jahr mehr als 21.000 Musikinstrumente zerstört haben. Ein ehemaliger Gitarrenlehrer aus Herat erzählte, dass die Moralpolizei sein Haus durchsucht und ihn geschlagen habe, weil er mehrere Musikinstrumente besaß. Laut ihm sagten die Beamten: „Die Ausländer sind weg und du kannst nicht länger mit den Instrumenten des Teufels leben.“