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Blinken fordert weitere Schritte zum Schutz von palästinensischen Zivilisten

Nach der Zustimmung Israels zu täglichen Feuerpausen im Gazastreifen hat US-Außenminister Antony Blinken weitere Schritte zum Schutz von palästinensischen Zivilisten gefordert. (JONATHAN ERNST)
Nach der Zustimmung Israels zu täglichen Feuerpausen im Gazastreifen hat US-Außenminister Antony Blinken weitere Schritte zum Schutz von palästinensischen Zivilisten gefordert. (JONATHAN ERNST)

Nach der Zustimmung Israels zu täglichen Feuerpausen im Gazastreifen hat US-Außenminister Antony Blinken weitere Schritte zum Schutz von palästinensischen Zivilisten gefordert. "Ich denke, es wurden einige Fortschritte erzielt", sagte Blinken am Freitag bei einem Besuch in Neu Delhi. Es müsse jedoch "viel mehr getan werden, um die Zivilbevölkerung zu schützen und ihr humanitäre Hilfe zukommen zu lassen".

"Viel zu viele Palästinenser wurden getötet. Viel zu viele haben in den vergangenen Wochen gelitten", sagte Blinken weiter. "Wir wollen alles tun, um Schaden von ihnen abzuwenden und ihnen so viel Hilfe wie möglich zukommen zu lassen."

Israel hatte zuletzt nach wachsendem Druck, zum Schutz von Zivilisten humanitäre Pausen oder eine Waffenruhe einzulegen, täglichen Feuerpausen im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen zugestimmt. Die Feuerpausen und zwei humanitäre Korridore würden es den Menschen ermöglichen, vor den Kämpfen zu fliehen, sagte Blinken am Freitag. "Diese Schritte werden Leben retten und mehr Hilfe für bedürftige Palästinenser ermöglichen."

Hunderte Kämpfer der islamistischen Hamas waren am 7. Oktober nach Israel eingedrungen und hatten zahllose Gräueltaten an Zivilisten verübt. Nach israelischen Angaben wurden dabei etwa 1400 Menschen getötet und rund 240 Menschen in den Gazastreifen verschleppt.

Als Reaktion auf den Angriff hat Israel der Hamas den Krieg erklärt und greift seitdem Ziele im Gazastreifen an. Israel verhängte zudem zeitweise eine völlige Blockade über das Palästinensergebiet und stellte die Versorgung mit Lebensmitteln, Wasser, Treibstoff und Strom ein. Derzeit kommen nur einzelne Hilfslieferungen für Zivilisten in den Gazastreifen. Nach nicht unabhängig überprüfbaren Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums wurden bisher mehr als 10.800 Menschen im Gazastreifen getötet, die meisten von ihnen Frauen und Kinder.

mhe/cp